Offene Frage
Leerfrage
Anstoßfrage
Wahlfrage
Konträrfrage

Grundsätzlich sollte der Kommunikationsverlauf durch offene Fragen gekennzeichnet sein, also Fragen, die eine Beantwortung durch "ja" oder "nein" nicht zulassen.

Ohne Suggestionsproblematik sollten, wenn überhaupt, nur Fragen gestellt werden, die als Leerfragen durch "wer, wo, was, wie, womit" konkretisiert werden können: "Was geschah dann?" Oder: "Wie geschah es?"

Anstoßfragen beinhalten eine Erinnerungshilfe in Bezug auf das bereits vom Kind Angedeutete oder Gesagte: Gestern hast du berichtet, dass alles auf einer Bootsfahrt auf dem Grundewaldsee begann. Was geschah da?

Wahlfragen eignen sich immer dann, wenn Lücken aus dem freien Bericht durch Nachfragen ergänzt und aufgefüllt werden sollen.

Konträrfragen können immer dann gestellt werden, wenn Wahlfragen ohne Erfolg geblieben sind. Dabei wird dem kindlichen Zeugen durch die Frageformulierung das Gegenteil des nach Aktenlage oder einer anderen Informationsquelle zu erwartenden Aussageteils als denkbare Antwortalternative angeboten (ethisch eher bedenklich).

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