1. a) Der Gutachter in einer Unterbringungssache muss schon vor der Untersuchung des Betroffenen zum Sachverständigen bestellt worden sein (im Anschluss an Senatsbeschl. v. 7.8.2013 – XII ZB 691/12, FamRZ 2013, 1725). b) Die Verwertung eines Sachverständigengutachtens als Entscheidungsgrundlage setzt gemäß § 37 Abs. 2 FamFG voraus, dass das Gericht den Beteiligten Gelegenheit zur Stellungnahme eingeräumt hat (im Anschluss an Senatsbeschl. v. 29.1.2014 – XII ZB 330/13, FamRZ 2014, 649, m. Anm. Schmidt-Recla). (BGH, Beschl. v. 16.9.2015 – XII ZB 250/15)
  2. a) Für die Feststellung nach § 62 Abs. 1 FamFG ist kein Raum, wenn das Vorliegen des Rechtsfehlers noch vor Eintritt der Erledigung jedenfalls inzident festgestellt worden ist. Das ist auch dann zu bejahen, wenn das Beschwerdegericht einen Verfahrensfehler erkannt und geheilt hat. b) Zu den Voraussetzungen der Genehmigung der Einwilligung in eine ärztliche Zwangsbehandlung (im Anschluss an die Senatsbeschl. v. 14.1.2015 – XII ZB 470/14, FamRZ 2015, 573; v. 30.7.2014 – XII ZB 169/14, FamRZ 2014, 1694, und BGHZ 201, 324 = FamRZ 2014, 1358). (BGH, Beschl. v. 2.9.2015 – XII ZB 226/15)

Dieser Inhalt ist unter anderem im Deutsches Anwalt Office Premium enthalten. Sie wollen mehr?