Gründe: [1] Die Beteiligten streiten um die Zahlung von Trennungsunterhalt seit Dezember 2018.
[2] Sie schlossen am 23.8.2017 die Ehe miteinander. Die Antragstellerin ist deutsche Staatangehörige, der Antragsgegner hat die britische Staatsangehörigkeit. Zum Zeitpunkt der Eheschließung lebte die Antragstellerin unter der im Rubrum angegebenen Anschrift im Haushalt ihrer Eltern. Der Antragsgegner lebte in Stadt 2. Auch nach der Eheschließung gaben die Eheleute ihre Wohnorte nicht auf. Die Antragstellerin lebte und arbeitete weiterhin in Stadt 1. Der Antragsgegner lebte und arbeitete in Stadt 2. Die Ehe wurde von den Eltern der Beteiligten, die einen indischen kulturellen Hintergrund haben, arrangiert. Nach der Eheschließung fanden an den Wochenenden regelmäßig Übernachtungskontakte statt. Wegen der Daten der Übernachtungskontakte im Einzelnen wird auf den angefochtenen Beschluss verwiesen. Eine sexuelle Beziehung wurde nicht aufgenommen. Es war geplant, dass die Antragsgegnerin sich nach Stadt 2 versetzen lässt und dort gemeinsam gelebt wird.
[3] Die Eheleute verfügten während der gesamten Ehezeit über keine gemeinsamen Konten. Jeder verbrauchte seine Einkünfte für sich selbst.
[4] Während der Aufenthalte der Antragstellerin in Stadt 2 bezahlte der Antragsgegner die Einkäufe. Spätestens seit einer Aussprache im August 2018 leben die Beteiligten getrennt. Das Scheidungsverfahren ist bei dem Amtsgericht Familiengericht – Frankfurt am Main, Außenstelle Höchst unter dem Aktenzeichen … anhängig. Die Antragstellerin arbeitete zum Zeitpunkt der Eheschließung bis heute bei einer Bank, bei der sie monatlich 2.670,00 EUR netto verdient.
[5] Der Antragsgegner ist als Beruf 1 beschäftigt und verdient monatlich durchschnittlich 4.000,00 EUR. Zudem bewohnt er eine Eigentumswohnung in Stadt 2 deren Wohnwert 500,00 EUR beträgt. Aus der Vermietung einer ihm gehörenden Immobilie in Stadt 3 erzielt er Mieteinkünfte in Höhe von 1.000,00 EUR monatlich.
[6] Mit Schreiben der Bevollmächtigten der Antragstellerin vom 27.11.2018 forderte die Antragstellerin den Antragsgegner zur Zahlung von Trennungsunterhalt in Höhe von monatlich 1.585,00 EUR auf.
[7] Die Antragstellerin ist der Auffassung, ihr stehe ein Anspruch auf Trennungsunterhalt in Höhe von mindestens 1.585,00 EUR zu. Sie habe mit dem Antragsgegner ein ganz normales Eheleben geführt. Sofern die Beteiligten keine sexuelle Beziehung miteinander eingegangen seien, habe dies auf dem Wunsch des Antragsgegners beruht, der auf medizinische Probleme hingewiesen habe.
[8] Der Antragsgegner behauptet, dass er die Aufnahme einer ehelichen Lebensgemeinschaft mit der Antragstellerin abgelehnt habe, da die Antragstellerin ihm im Dezember 2017 eine Beziehung zu einem anderen Mann eingestanden habe, mit dem sie bereits vor Beginn der Ehe eine Partnerschaft geführt hätte. Im Termin zur mündlichen Verhandlung beim Amtsgericht räumte der Antragsgegner den Vortrag der Antragstellerin hinsichtlich der gemeinsamen gegenseitigen Besuche ein. Nach Auffassung des Antragsgegners seien die gegenseitigen Besuche eher freundschaftlicher Natur gewesen.
[9] Mit dem angefochtenen Urteil hat das Amtsgericht den Antrag der Antragstellerin zurückgewiesen. Die ehelichen Lebensverhältnisse seien nicht von dem Einkommen beider Beteiligten geprägt gewesen. Sie hätten nach der Eheschließung weder zusammengewohnt noch gemeinsam gewirtschaftet. Sowohl vor als auch nach der Trennung im August 2018 habe keiner der Ehegatten an den Einkünften des anderen partizipiert.
[10] Zur Bestimmung des Unterhaltsbedarfs sei nur dann auf die von den Ehegatten erzielten Einkünfte abzustellen, soweit diese die ehelichen Lebensverhältnisse geprägt hätten.
[11] Gegen den am 15.4.2019 zugestellten Beschluss wendet sich die Antragstellerin mit ihrer am 26.4.2019 beim Amtsgericht eingegangenen und zugleich begründeten Beschwerde.
[12] Die Antragstellerin beantragt unter Aufhebung des Beschlusses vom 9.4.2019,
[13] 1. dem Antragsgegner aufzugeben, an die Antragstellerin ab Januar 2019 einen monatlichen Unterhalt in Höhe von 1.585,00 EUR, die Rückstände sofort nebst Zinsen ab jeweiliger Fälligkeit in Höhe von 5 %-Punkten über dem jeweiligen Basiszins den laufenden Unterhalt jeweils vorschüssig bis zum 3. eines jeden Monats zu zahlen.
[14] 2. dem Antragsgegner aufzugeben, an die Antragstellerin rückständigen Unterhalt für die Zeit von Dezember 2018 bis Januar 2019 in Höhe von 3.170,00 EUR nebst Zinsen ab jeweiliger Fälligkeit in Höhe von 5 %-Punkten über dem jeweiligen Basiszinssatz zu zahlen.
[15] Der Antragsgegner beantragt,
[16] die Beschwerde zurückzuweisen.
[17] Der Senat hat mit Beschl. v. 31.7.2019 das schriftliche Verfahren angeordnet und eine Schriftsatzfrist auf den 3.7.2019 festgesetzt.
[18] Die Beschwerde ist gemäß § 58 FamFG statthaft und auch im Übrigen zulässig, insbesondere wurde sie form- und fristgerecht eingelegt (§§ 63, 64 FamFG).
[19] Sie hat in der Sache auch den aus dem Tenor ersichtlichen überwiegenden Teilerfolg.
[20] Die internationale...