Geschäftsbericht der Vorsitzenden des Geschäftsführenden Ausschusses der Arbeitsgemeinschaft Familienrecht zur Mitgliederversammlung am 23.11.2013 in Karlsruhe

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

der Geschäftsbericht umfasst den Zeitraum seit der letzten Mitgliederversammlung am 24. November 2012 in Bremen bis heute.

Dieses Jahr stehen die Herbsttagung und die Mitgliederversammlung unter einem besonderen Motto: Die Arbeitsgemeinschaft feiert dieses Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Sie wurde am 23. April 1993 in Bonn gegründet und steht mit ihren 6.844 Mitgliedern (Stand: 31.10.2013) unverändert an der Spitze der 29 Arbeitsgemeinschaften des Deutschen Anwaltvereins. Das Jubiläum gibt zusätzlichen Anlass für einen (positiven) Rück- und Ausblick:

Der Geschäftsführende Ausschuss hat sich viermal zu Sitzungen getroffen: zunächst am 17. Januar 2013 mit den Beiräten der FF sowie anschließend am 18./19. Januar 2013 für sich allein in Berlin, vom 11.–13. April 2013 mit allen Regionalbeauftragten in Karlsruhe, am 11./12. Juli 2013 in Nörten-Hardenberg und am 13. September 2013 in Frankfurt a.M. (Flughafen).

Die Arbeitsgemeinschaft hat wieder vielfältige Fortbildungen im Familienrecht anbieten können: Dank des großen Einsatzes der Regionalbeauftragten waren es alleine 74 regionale Seminare mit beinahe 2.400 Teilnehmern. 10 Veranstaltungen mussten allerdings leider storniert werden, weil eine kostendeckende Teilnehmerzahl nicht erreicht wurde. Ich danke allen Regionalbeauftragten herzlich für Ihre Arbeit. Sie machen die Arbeitsgemeinschaft bundesweit attraktiv und sichtbar! Dabei darf ich an dieser Stelle herzlich unsere beiden neuen Regionalbeauftragten seit Anfang 2013, Herrn Kollegen Balomatis (OLG-Bezirk Stuttgart) und Herrn Kollegen Kirchmann (OLG-Bezirk Düsseldorf) begrüßen.

Auf dem Deutschen Anwaltstag war die Arbeitsgemeinschaft gleich zweimal vertreten: Am Donnerstag ging es rund um den Unterhalt mit den drei Vorträgen: "Familiäre Solidarität im Unterhalts- und Erbrecht" (in Kooperation mit der AG Erbrecht), "Europa mitten drin: EuUntVO, Rom III – Lassen Sie sich nicht abschrecken!", und "Erwerbsobliegenheit und ausreichende Bewerbungsbemühungen – Rechtsprechung und Beweisführung in der Praxis". Die Donnerstags-Veranstaltung war mit über 100 Teilnehmern wieder sehr gut besucht. Auch der anschließende Empfang war wieder ein wichtiger Treffpunkt für die Familienanwälte, Vertreter der Justiz und anderer Verbände. Die Bedeutung der Arbeitsgemeinschaft mag man auch daran messen, dass Frau Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger teilnahm und ein Grußwort sprach. Am Freitag haben der Gesetzgebungsausschuss und die Arbeitsgemeinschaft Familienrecht zusätzlich erfolgreich eine Fortbildungsveranstaltung zum rechtspolitisch brisanten Thema: "Ausgleichs-(Un-)Gerechtigkeiten im neuen Versorgungsausgleich" mit knapp 70 Teilnehmern durchgeführt.

Unsere drei einwöchigen Auslandsseminare haben ebenfalls mit Erfolg stattgefunden. Mit hochkarätigen Referenten läutete das 12. WinterIntensiv-Seminar in Warth die Auslands-Seminarreihe ein (38 Teilnehmer). Unter dem Motto "Spezialist im Familienrecht – Herausforderung, Chancen und Grenzen" führte die 18. Griechenland-Studienreise in der dritten Mai-Woche 2013 nach Isthmia/Griechenland (53 Teilnehmer mit vielen "Neugriechen"). Dem Wunsch einiger Teilnehmer nach Veränderung folgend sind wir bemüht, einen neuen attraktiven Ort ausfindig zu machen. Ein neues Zuhause hat sich bereits dieses Jahr das 13. SommerIntensiv-Seminar suchen müssen und gefunden. Der teure Schweizer Franken und ein Wechsel des Hotelbetreibers zwangen uns weg von Saas Fee (Schweiz) und führten uns auf die Seiser Alm (ital. Südtirol). Fazit der über 20 Teilnehmer: Ein Umzug mit Erfolg! Das Tagungshotel und die dazugehörige Pension erfüllten alle Wünsche.

An dieser Stelle ein kleiner Ausblick in die Zukunft: Der DAV hat im Sommer 2013 eine Zukunftsstudie zum Thema "Der Rechtsdienstleistungsmarkt 2030" veröffentlicht (http://anwaltverein.de/leistungen/dav-zukunftsstudie). Daraus wird deutlich, dass die Familienanwälte sich vor allem für zwei Herausforderungen rüsten müssen: Anwälte als Unternehmer und die Internationalisierung des Rechts. Wir wollen daher beide Themen aufgreifen und verstärkt Fortbildungen dazu anbieten.

Im Januar 2013 konnten wir ein neues Beiratsmitglied unserer Zeitschrift Forum Familienrecht willkommen heißen: Wir freuen uns sehr, dass Frau RinBVerfG Prof. Dr. Gabriele Britz im Januar 2013 zugesagt hat, an der Entwicklung der FF mitwirken zu wollen.

Nach dem Relaunch der FF-Online im letzten Herbst blieb noch eine Baustelle: Der Zugang zum FF-Onlinearchiv war unkomfortabel. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Anwaltverlag und juris haben wir uns dieses Problems angenommen. Informationen über den verbesserten Online-Zugang zum FF-Archiv erhalten Sie im FF-Heft 11/2013 vom Anwaltverlag.

Der Geschäftsführende Ausschuss dankt dem Schriftleiter der FF, Herrn Kollegen Schnitzler, und Frau RinOLG Ey herz...

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