Inge Saathoff
Kennen Sie das Gefühl, dass Sie an einem Montagmorgen mit einem Seufzer einer mit Terminen vollgestopften Woche entgegensehen und ehe Sie sich versehen, ist schon wieder Freitag? Haben Sie sich auch schon einmal dabei ertappt, wie Sie vorsorglich noch ein zweites Mal nachgerechnet haben, ob Sie wirklich schon seit so vielen Jahren in Ihrem Beruf tätig sind, wie Sie gerade einem Mandanten auf Nachfrage gesagt hatten. Die Zeit rennt in wahnsinnigem Tempo und reißt uns mit. Zeit, um einmal den Fuß auszustellen und das Karussell etwas zu verlangsamen und zurückzublicken!
15 Jahre ist es nun schon her, dass die Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft Familienrecht, welche gerade vor Ihnen liegt, zum ersten Mal unter dem Namen Forum Familienrecht erschien. Nachdem die Arbeitsgemeinschaft in ihrer Anfangszeit zunächst ihren Mitgliedern ein nur wenige Seiten umfassendes Mitteilungsblatt übersandte, erschien am 1.6.1997 das erste Heft. Seit dieser Zeit hat sich die FF stetig weiterentwickelt. Seit Januar 2008 können Sie die FF inzwischen 11 Mal im Jahr (davon eine Doppelausgabe im Sommer) in den Händen halten, womit natürlich auch die Attraktivität gestiegen ist, da aktuelle Entscheidungen immer schneller für unsere Mitglieder aufbereitet werden können. Mit einer Auflage von 7.700 ist das ehemalige Mitteilungsblatt heute die auflagenstärkste Zeitschrift nach der FamRZ.
Trotz der rasanten Entwicklung hat die FF ihren Focus nie aus den Augen verloren, schwerpunktmäßig eine Zeitschrift von Anwälten für Anwälte zu sein und so gerade den im Familienrecht tätigen Praktiker anzusprechen. Mit ihren einzelnen Rubriken wie dem Aufsatzteil und dem Rechtsprechungs-Übersichtsteil liefert sie wertvolle Arbeitshilfen und Informationen für die alltägliche Arbeit ebenso, wie sie auch weiterhin die Funktion des verbandsinternen Mitteilungsblattes abdeckt und über die Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft auf der Herbsttagung, dem Anwaltstag und über die Fortbildungsveranstaltungen unterrichtet.
Der Erfolg der FF hat sicherlich viele Mütter und Väter. Das Renommee einer Zeitschrift steht und fällt mit dem ihrer Autoren. Im Jubiläumsheft haben wir eine Liste der Autoren aus den Jahren 1997 bis 2012 für Sie veröffentlicht. Die dort aufgeführten Namen sprechen sicher eine deutliche Sprache.
Dies gilt erst recht für den Beirat, der unsere Zeitschrift wissenschaftlich begleitet. Neben einem jährlich stattfindenden Treffen, in welchem die Konzeption und Ausrichtung der Zeitschrift aktiv erörtert werden, liefern die Mitglieder des Beirates Beiträge für die Zeitschrift und Denkanstöße. Die aktuelle Besetzung des Beirates ebenso wie die Vorstellung aller Beiratsmitglieder seit 1999 entnehmen Sie bitte diesem Heft.
Eine Zeitschrift für Praktiker ist undenkbar ohne eine komprimierte Übersicht über die aktuelle Rechtsprechung. Diese verschafft uns Gabriele Ey, Vorsitzende Richterin am OLG Köln, die aus der Fülle der ergangenen Entscheidungen die relevanten herausfiltert und aufbereitet.
Eine besondere Herausforderung besteht jedoch wohl darin, 11 Hefte im Jahr mit Leben zu füllen. Autoren nicht nur zu gewinnen, sondern auch zur pünktlichen Abgabe ihrer Manuskripte zu bewegen. Diese Aufgabe hat Klaus Schnitzler seit der ersten Ausgabe der FF stets mit Bravour bewältigt. Darüber hinaus hat er durch seine Interviews für den Leser interessante Einblicke in Entscheidungsprozesse ebenso wie Ausblicke auf rechtspolitische Entwicklungen gewährt.
Hierfür sei allen Mitwirkenden – natürlich auch denen, die im Hintergrund aktiv sind und hier nicht ausdrücklich Erwähnung gefunden haben – herzlich gedankt.
Autor: Inge Saathoff
Inge Saathoff, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Familienrecht, Oldenburg