§ 4 Abs. 4 EStG regelt den Betriebsausgabenabzug, § 9 Abs. 1 Nr. 1 EStG den Werbungskostenabzug.
§ 4 Abs. 4a EStG schränkt den Betriebsausgabenabzug von Schuldzinsen ein in Fällen, in denen Überentnahmen getätigt worden sind. Das BMF-Schreiben v. 2.11.2018, IV C 6 – S 2144/07/10001 :007, BStBl 2018 I S. 1207, unter Berücksichtigung der Änderungen durch das BMF, Schreiben v. 18.1.2021, IV C 6 – S 2144/19/10003 :004, BStBl 2021 I S. 119, und das BMF, Schreiben v. 5.11.2021, IV C 6 – S 2144/19/10003 :008, BStBl 2021 I S. 2.211, enthält dazu die Anwendungsregelungen (Diese Schreiben sind weiterhin anzuwenden, BMF, Schreiben v. 10.3.2023, IV A 2 – O 2000/22/10003: 001, Anlage 1 Nr. 666, 667, 668, BStBl 2023 I S. 406).
§ 4h EStG beschränkt den Abzug des Nettozinsaufwands eines Betriebs auf das verrechenbare EBITDA (= Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf das Anlagevermögen; Zinsschranke). § 8a KStG enthält dazu die Regelungen für Körperschaften.
§ 3c Abs. 1 EStG untersagt den Betriebsausgaben- oder Werbungskostenabzug, soweit die Aufwendungen mit steuerfreien Einnahmen in unmittelbarem wirtschaftlichen Zusammenhang stehen. § 3c Abs. 2 EStG beschränkt den Abzug auf 60 % der Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Teileinkünfteverfahren (§ 3 Nr. 40, 40a EStG). § 3c Abs. 3 EStG beschränkt den Abzug auf 50 % der Aufwendungen im Zusammenhang mit Betriebsvermögensmehrungen einer REIT-AG (§ 3 Nr. 70 EStG). § 3c Abs. 4 EStG schränkt den Abzug von Betriebsausgaben ein, die in unmittelbarem wirtschaftlichem Zusammenhang mit einem Sanierungsgewinn nach § 3a EStG stehen.
§ 6 Abs. 1 Nr. 1b EStG (i. d. F. des Gesetzes zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens v. 18.7.2016, BGBl 2016 I S. 1679) enthält ein Ansatzwahlrecht für Fremdkapitalzinsen als Herstellungskosten.
§ 20 Abs. 1 Nr. 6 i. V. m. § 10 Abs. 2 Satz 2 EStG 2004 und § 52 Abs. 28 Satz 5 EStG regelt Finanzierungen unter Einsatz von Ansprüchen aus Lebensversicherungsverträgen für Versicherungsverträge, die vor dem 1.1.2005 abgeschlossen worden sind. Das BMF-Schreiben v. 15.6.2000, IV C 4 – S 2221 – 86/00, BStBl 2000 I S. 1118 enthält dazu die Anwendungsregelungen (Dieses Schreiben ist weiterhin anzuwenden, BMF, Schreiben v. 10.3.2023, IV A 2 – O 2000/22/10003: 001, Anlage 1 Nr. 795, BStBl 2023 I S. 406).
§ 8 Nr. 1a i. V. m. § 7 GewStG bestimmt, dass das Entgelt für Schulden zur Ermittlung des Gewerbeertrags dem Gewinn aus Gewerbebetrieb wieder hinzuzurechnen ist.
§ 255 Abs. 3 HGB regelt, wann Zinsen für Fremdkapital zu den Herstellungskosten gerechnet werden dürfen. §§ 275, 277 HGB bestimmen den Ausweis von Zinsen in der handelsrechtlichen Gewinn- und Verlustrechnung. Nach § 284 Abs. 2 Nr. 4 HGB ist die Einbeziehung von Zinsen für Fremdkapital in die Herstellungskosten im Anhang zu erläutern.
Zur steuerrechtlichen Anerkennung von Darlehensverträgen zwischen Angehörigen vgl. BMF, Schreiben v. 23.12.2010, IV C 6 – S 2144/07/10004, BStBl 2011 I S. 37 ergänzt durch BMF, Schreiben v. 29.4.2014, IV C 6 – S 2144/07/10004, BStBl 2014 I S. 809.