Rz. 1

Die Vorschrift regelt im Anschluss an die Bestimmungen über den Pfändungsumfang bei fortlaufenden Bezügen (§ 832 ZPO) sowie bei Arbeits- und Diensteinkommen (§ 833 ZPO) ausdrücklich den Umfang der Pfändung des Guthabens eines Kontos; sie vereinfacht die Formulierung von Pfändungsbeschlüssen (Musielak ZPO/Becker ZPO § 833a Rn. 1; kritisch zur Neuregelung: Bitter WM 2008, 141). Unter Konto sind dabei alle Arten von Konten bei Kreditinstituten, insbes. Giro- und Sparkonten zu verstehen (BT-Drucks. 16/7615 S. 16). Die Vorschrift bezieht sich ausschließlich auf die Pfändung des Guthabens eines Kontos, nicht dagegen auf in diesem Zusammenhang evtl. mitgepfändete Rechte aus den jeweiligen zugrunde liegenden Vertragsverhältnissen (z. B. Anspruch aus einem Dispositionskredit bzw. offene Kreditlinie; vgl. BGH, Vollstreckung effektiv 2001, 71 = BGHZ 147, 193 = WM 2001, 898 = ZIP 2001, 825 = DB 2001, 1085 =  BB 2001, 1008 = BGHReport 2001, 437 = Rpfleger 2001, 357 = MDR 2001, 1014 = KKZ 2001, 205 = Rbeistand 2003, 6 = ZAP EN-Nr. 302/2001; zur Pfändung von Kontoauszügen als selbständiges Nebenrecht vgl. BGH Vollstreckung effektiv 2006, 25 = NJW 2006, 217 = WM 2005, 2375 = BKR 2006, 34 = MDR 2006, 220 = BGHReport 2006, 246 = Rpfleger 2006, 140 = ZVI 2006, 114 = JR 2007, 73 = KKZ 2007, 115).

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