Rz. 255

Die Abgrenzung von Art. 16 Abs. 1 und 2 (ggf. analog) EGBGB a.F. einerseits und Art. 12 EGBGB bzw. Art. 13 Rom I-VO andererseits ist, was die aus der Ehe resultierenden Beschränkungen der Geschäfts- bzw. Handlungsfähigkeit angeht, umstritten.[804] Wegen der geringeren Anforderungen an die Gutgläubigkeit in Art. 16 EGBGB a.F. gegenüber Art. 12 EGBGB bzw. Art. 13 Rom I-VO, bei denen schon einfache Fahrlässigkeit schadet, dürfte die Frage aber nur eine eingeschränkte Bedeutung haben, wenn man wie hier vertreten (vgl. Rdn 254) eine Analogie zu Art. 16 Abs. 2 EGBGB a.F. zulässt.

[804] Vgl. LG Aurich NJW 1991, 642; MüKo-BGB/Spellenberg, Art. 12 Rn 28 f.; Schotten/Schmellenkamp, IPR, Rn 219; MüKo-BGB/Siehr, Art. 14 Rn 91 f.; Liessem, NJW 1989, 497 ff.; Naumann, RNotZ 2003, 343, 352; Staudinger/Mankowski, BGB, Art. 16 EGBGB Rn 87; Süß, Rpfleger 2003, 53, 64; Soergel/Schurig, BGB, Art. 16 Rn 21; Grüneberg/Thorn, BGB, Art. 14 Rn 18.

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