Rz. 36

Öffentlich-rechtliche Beschränkungen (zum Sonderfall der Einschränkungen wegen der COVID-19-Pandemie siehe Rz. 44) können als rechtliche Verhältnisse einen Mangel der Mietsache darstellen, wenn sie sich auf die Beschaffenheit, Benutzbarkeit oder Lage der Mietsache (und nicht auf die Person des Mieters) beziehen, und zwar konkret auf die Mietsache (vgl. BGH, Urteil v. 20.4.1977, NJW 1977, 1285; BGH, Urteil v. 11.12.1991, XII ZR 63/90, NJW-RR 1992, 267; BGH, Urteil v. 2.3.1994, XII ZR 175/92, DWW 1994, 248; OLG Dresden, Beschluss v. 1.06.201, 5 U 477/17, ZMR 2017, 880; LG Mannheim, Urteil v. 9.7.2020, 23 O 22/20, GE 2020, 1253).

Hierbei ist aber besonders herauszustellen, dass die öffentlich-rechtlichen Beschränkungen bereits bestehen müssen, nicht erst in naher Zukunft erwartet werden dürfen. Öffentlich-rechtliche Gebrauchshindernisse begründen einen Sachmangel so lange nicht, wie für ein drohendes Einschreiten der Verwaltungsbehörde nichts ersichtlich ist (BGH, Urteil v. 16. 9. 2009, VIII ZR 275/08, GE 2009, 1425; KG Urteil v. 16.3.2023, 8 U 76/21, BeckRS 2023, 11770; KG, Urteil v. 16.3.2023, 8 U 76/2, BeckRS 2023, 11770; OLG Düsseldorf, Beschluss v. 15.1.2004, 1-24 U 186/03, GE 2005, 55; OLG Düsseldorf, Urteil v. 12.5.2005, I – 10 U 190/04, ZMR 2005, 707; OLG Düsseldorf, Urteil v. 7.3.2006, 24 U 91/05, DWW 2006, 286; KG, Urteil v. 15.02.2007, 8 U 138/06, DWW 2007, 249-250; AG Hamburg-Blankenese, Urteil v. 20.4.2007, 509 C 325/06, ZMR 2007, 789).

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