Kurzbeschreibung
Muster aus: av.1591 Anwaltformulare Verkehrsrecht, Tietgens-Nugel, 8. Aufl. 2020 (Deutscher Anwaltverlag)
Muster 8.14: Erstattungsfähigkeit UPE-Aufschläge
_________________________ Versicherung AG
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Schaden-Nr./VS-Nr./Az. _________________________
Schaden vom _________________________
Pkw _________________________, amtl. Kennzeichen _________________________
Sehr geehrte Damen und Herren,
in vorbezeichneter KH-Schadensache komme ich zurück auf Ihr Schreiben vom _________________________. Darin rechneten Sie den Fahrzeugschaden meines Mandanten in Höhe von _________________________ EUR ab. Hiermit vermag sich mein Mandant berechtigterweise nicht einverstanden zu erklären.
Mein Mandant besitzt einen Anspruch auf Ausgleich der gemäß § 249 BGB "erforderlichen" Reparaturkosten. Er ist grundsätzlich dazu berechtigt, die Reparaturkosten fiktiv und auf der Grundlage des Kostenvoranschlags abzurechnen. Hierfür ist maßgeblich, welche Kosten durch eine Reparatur in einer markenbezogenen Fachwerkstatt verursacht worden wären (BGH NJW 2003, 2086). UPE Aufschläge sind ebenso wie Verbringungskosten zum Lackierer zu erstatten, wenn diese üblicherweise in der betroffenen Region anfallen (BGH, Urt. v. 25.9.2018 – VI ZR 65/18 = NJW 2019, 852; OLG Düsseldorf, Urt. v. 5.6.2018 – 1 U 127/17 – juris). Dies ist vorliegend der Fall: _________________________
In diesem Fall sind die Aufschläge auch zu erstatten (vgl. auch OLG Düsseldorf, Urt. v. 25.6.2001 – 1 U 126/00 = NZV 2002, 87).
Zudem weise ich darauf hin, dass durch das Bereithalten von Ersatzteilen eine zeitliche Verzögerung der Reparatur vermieden wird, die andernfalls durch eine Zusendung der Ersatzteile vom Herstellerwerk entstehen würde. Durch die eingesparte Reparaturzeit reduziert sich gleichermaßen auch der Anspruch meines Mandanten auf Ersatz der Mietwagenkosten bzw. einen Nutzungsausfall. Die geringeren Aufpreise für das Vorrätighalten von Ersatzteilen entsprechen mithin nicht nur den üblichen Kosten einer markengebundenen Fachwerkstatt, sondern tragen durch eine verkürzte Reparaturzeit zu einer Minderung des entstandenen Schadens bei. Sie stellen auch unter diesem Gesichtspunkt einen erforderlichen Aufwand zur Schadensbeseitigung dar. Vor diesem Hintergrund habe ich Sie aufzufordern, den offenen Restschaden in Höhe von _________________________ EUR unverzüglich, spätestens jedoch bis zum
_________________________ (10-Tages-Frist)
auf das Ihnen bekannte Konto meines Mandanten unter Mitteilung an mich zu überweisen.
Mit freundlichen Grüßen
(Rechtsanwalt)