Rn 3

Während I 1 die nicht anwendbaren Vorschriften des FamFG, welche infolge eines Redaktionsversehens um den nicht aufgeführten § 96a zu ergänzen sind, ausdr nennt, führt I 2 die stattdessen geltenden Vorschriften der ZPO nicht explizit auf. Es sind in Ehe- u Familienstreitsachen anwendbar: §§ 2–11 ZPO; §§ 12–32 ZPO, jedoch gem §§ 122, 232 III, 262 II, 267 II nur subsidiär in Familienstreitsachen; § 33 ZPO bzgl isolierter Familienstreitsachen (Schlesw FamRZ 15, 1519); §§ 34–37 ZPO; §§ 41–49 ZPO; §§ 50–77 ZPO m § 125 als Sonderregelung in Ehesachen; § 78 IV ZPO (umstr, s § 114 Rn 1), während § 78 I–III ZPO v § 114 I–IV verdrängt werden; §§ 78b–90 ZPO m der Ergänzung durch §§ 114 V, 138 in Ehesachen; §§ 91–113 ZPO m den vorrangigen Sonderregelungen der §§ 132, 150 (umstr in Beschwerdeinstanz, s § 150 Rn 4), 243; §§ 114–137 ZPO; § 138 ZPO, jedoch modifiziert durch §§ 113 IV Nr 1, 127 in Ehesachen; §§ 139–144 ZPO, jedoch in Ehesachen § 141 ZPO modifiziert durch § 128u §§ 142–144 ZPO modifiziert durch § 127 sowie in Unterhaltssachen § 142 ZPO ergänzt durch §§ 235 f; §§ 145–155 ZPO m §§ 126, 136 f, 140 als Sonderregelungen in Ehesachen; §§ 156–195 ZPO; § 214 ZPO; § 215 ZPO m Ausn des in § 215 I 2 ZPO enthaltenen Hinweises auf § 708 Nr 2 ZPO, da § 708 ZPO wg des vorrangigen § 120 nicht anwendbar ist; §§ 216–229 ZPO außer § 227 III ZPO (§ 113 III); §§ 230 f, 233–238 ZPO (anstatt § 232 ZPO gilt der in § 113 I 1 nicht ausgeschlossene § 39), wobei der Verweis in § 117 V wg der Generalverweisung in § 113 I 2 überflüssig ist (s § 117 Rn 1, 11); §§ 239–251 ZPO m § 131 als Sonderregelung in Ehesachen; § 251a ZPO gem § 130 II nur in Familienstreitsachen; § 252 ZPO; § 253 ZPO m §§ 124, 133 als Sonderregelungen in Ehesachen; § 254 ZPO m der Ergänzung durch § 235 in Unterhaltsachen; §§ 255–262 ZPO; §§ 263–268 ZPO, jedoch gem § 113 IV Nr 2 die §§ 263 f, 267 f ZPO nicht in Ehesachen, während die §§ 265 f ZPO in Ehesachen bereits ihrer Natur nach nicht anwendbar sind; § 269 ZPO m der Ergänzung durch §§ 134 I, 141, 150 II 2 in Ehesachen; §§ 270 f ZPO; § 272 ZPO, jedoch gem § 113 IV Nr 3 nicht in Ehesachen; § 273 ZPO, in Unterhaltssachen erweitert durch §§ 235 f; § 274 ZPO; §§ 275–277 ZPO, jedoch gem § 113 IV Nr 3 nicht in Ehesachen; §§ 278 f ZPO m Ausn v § 278 II–V ZPO gem § 113 IV Nr 4 in Ehesachen; §§ 279–287 ZPO, jedoch § 286 ZPO modifiziert durch § 127 II in Ehesachen; §§ 288–290 ZPO, außer in Ehesachen (§ 113 IV Nr 5); §§ 291295 u § 296a ZPO, nicht jedoch § 296 I, II ZPO (s § 115 Rn 1), an dessen Stelle § 115 tritt, der in Ehesachen durch die eingeschränkte Amtsermittlung gem § 127 weiter eingeschränkt wird; umstr hinsichtlich § 296 III ZPO (s § 115 Rn 1); §§ 297–299a ZPO; §§ 300–308 ZPO, jedoch modifiziert durch §§ 38, 116 I, 142 I u unter Ausschluss v § 307 ZPO in Ehesachen (§ 113 IV Nr 6); §§ 309–312 ZPO, weshalb Entscheidungen in Beschlussform, die in Zivilsachen nach der ZPO in Urteilsform ergehen (sog urteilsvertretender Beschl), stets – also auch wenn nach §§ 117 III, 68 III 2 verfahren wird (aA Zö/Feskorn § 38 Rz 16) – zu verkünden sind u im Namen des Volkes ergehen (BGH FamRZ 12, 1287; 16.10.19 – XII ZB 341/17 https://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&sid=5ebe38acf482869027d5ca39dbb98667&nr=101339&pos=0&anz=1; s.a. § 117 Rn 7 mH zu Ausn); §§ 314–321a ZPO (aA zu § 314 ZPO Keidel/Weber Rz 10), u zwar auch § 315 I ZPO, der den in Ehe- u Familienstreitsachen anwendbaren § 38 III 2 präzisiert (aA Keidel/Weber Rz 10), sowie § 315 III ZPO, da § 38 III 3 seinem Wortlaut nach bei verkündeten Beschl keine Anwendung findet; §§ 322–327 ZPO, außer §§ 323, 323a ZPO in Unterhaltsachen (§§ 238 ff); § 329 ZPO als lex specialis zu § 38 III 3 wg Unanwendbarkeit v § 41 (BGH NJW-RR 12, 1 [BGH 19.10.2011 - XII ZB 250/11]) – für die Berücksichtigung v Schriftsätzen bei nicht verkündeten Beschl gilt: in Ehe- u Familienstreitsachen sowie bei anderweitigem Verweis auf die ZPO (zB §§ 6 II, 76 II) bis zur Hinausgabe des Beschl durch UdG (BVerfG NJW 93, 51; Erlass iSd § 329 II ZPO); in fG-Familiensachen (ohne Verweis auf die ZPO) bis zur Empfangnahme des Beschl durch UdG (BGH FamRZ 22, 189; Erlass iSd § 38 III 3, 1. Var); §§ 330–347 ZPO, in Ehesachen jedoch nach Maßgabe der §§ 130 I, 143 u nicht anwendbar bei Säumnis des Ag (§ 130 II); §§ 355–390 ZPO; § 391 ZPO, in Ehesachen modifiziert durch § 113 IV Nr 8; §§ 392–438 ZPO; § 439 ZPO, in Ehesachen gem § 113 IV Nr 8 nicht § 439 III ZPO; §§ 440–451 ZPO; § 452 ZPO, in Ehesachen gem § 113 IV Nr 8 nicht § 452 III ZPO; §§ 453–494a ZPO, wobei in Ehesachen gem § 127 eine eingeschränkte Amtsermittlung gilt. Zur Anwendbarkeit v §§ 511–541 ZPO s § 117 Rn 3 ff. Es sind in Ehe- u Familienstreitsachen ebf anwendbar: §§ 567–573 ZPO; §§ 574–577 ZPO nur in den Fällen, in denen entweder durch eine Norm des FamFG für anwendbar erklärte Vorschriften der ZPO auf §§ 574 ff ZPO verweisen (zB § 117 I 4 iVm § 522 I 4 ZPO) oder sich bereits eine erstinstanzliche Entscheidung, gg...

Dieser Inhalt ist unter anderem im Deutsches Anwalt Office Premium enthalten. Sie wollen mehr?


Meistgelesene beiträge