Rn 18

Die Vorschrift gilt in allen Urteilsverfahren nach ZPO. Im WEG-Verfahren gilt § 313 ebenfalls, dann mit Belehrungspflicht bei befristeten Rechtsmitteln (BGHZ 150, 390, 393 = NJW 02, 2171, 2172; München MDR 06, 412); ebenso allgemein bei FG-Verfahren (für Belehrung auch insoweit BGHZ 150, 390, 393; § 39 FamFG nF; zu den Folgen bei offensichtlich falscher Belehrung Hamm NJW 11, 463). Im ArbGG-Verfahren ist § 313 mit einigen Sonderregeln anwendbar (BAG NZA 04, 564, 565 [BAG 17.06.2003 - 2 AZR 123/02]), zB ist die Nichtzulassung der Berufung oder Revision auszusprechen, §§ 64 III a 1, 72 I 2 ArbGG, Belehrungspflicht nach § 9 V ArbGG. Auch im Kapitalanleger-Musterverfahren kommt die Vorschrift zur Anwendung (BGH NJW 15, 236, 240 [BGH 21.10.2014 - XI ZB 12/12] Rz 61). In den öffentlich-rechtlichen Verfahrensordnungen bestehen Sondervorschriften; über Rechtsmittel ist zu belehren, zB §§ 117 II Nr 6, 125 II 4 VwGO.

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