Rn 2

Primäre Voraussetzung ist eine Beauftragung als Sachverständiger durch das Gericht, § 1 I 3 JVEG. Entscheidend ist der Inhalt des erteilten Auftrags, eine unrichtige Bezeichnung als sachverständiger Zeuge ist unschädlich (Kobl MDR 14, 1296 [OLG Koblenz 14.07.2014 - 13 UF 175/14]; OLGR 05, 228; s.a. § 414 Rn 2, 5, zur Personalunion § 414 Rn 4). Zur Geltung bei der Heranziehung von Behörden oder sonstiger öffentlicher Stellen sowie Gutachtenerstattung durch deren Angehörige s § 1 II JVEG. Zum Fall der Verwendung gem § 411a s § 411a Rn 2, 11. Für die Vorprüfung nach § 407a I wird als solche idR kein Honorar gezahlt, nämlich wenn die Beantwortung ohne Schwierigkeiten und ohne nähere Untersuchungen bereits aus den überlassenen Unterlagen möglich ist; ggf aber Aufwendungsersatz (so für erheblichen Arbeitsaufwand BGH NJW 02, 2253; VersR 79, 718; KG MDR 88, 213). Umstr ist die Vergütung der Stellungnahme zu einem Ablehnungsgesuch (abl BGH NJW-Spez 08, 620 – LS; Celle BauR 12, 1685; KG MDR 10, 719; Köln VersR 95, 1508; aA Frankf MDR 93, 485; differenzierend Köln MDR 09, 1015: Vergütung bei nötiger fachlicher Auseinandersetzung vergleichbar § 411 III, IV; dagegen Dresd DS 11, 34).

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