Rn 27

Der Darlehensgeber hat empfangene Leistungen (einschließlich Bereitstellungszinsen, aber idR Aufrechnungsmöglichkeit, vgl Stuttg ZIP 19, 2294; anders Ddorf WM 17, 1848), bei einem verbundenen Vertrag auch eine an den Verkäufer geflossene Anzahlung des Darlehensnehmers (LG Berlin WM 2018, 1002, 1106), einschließlich einer vereinnahmten Vorfälligkeitsentschädigung binnen 30 Tagen (§§ 355 III 2, 357a I) nach Zugang des Widerrufs (BGHZ 180, 123 Rz 20; NJW 11, 2198 Rz 23 f; KG BKR 15, 109, 114; Nürnbg ZIP 16, 564, 567) u die erhaltenen Sicherheiten zurückzugeben, sofern sie nicht auch zur Absicherung der Ansprüche aus dem Rückgewährschuldverhältnis bestimmt sind; regelmäßig sind solche Folgeansprüche in die Sicherungsvereinbarung einbezogen (BGH NJW 04, 158). Bei Darlehen aus Fördermitteln (etwa KfW) schuldet Darlehensgeber, der nicht sämtliche vom Verbraucher erlangten Leistungen ungekürzt weiterleitet, die Herausgabe von Nutzungen, die er aus dem bei ihm verbliebenen Teil der Leistungen zieht (BGH ZIP 19, 2455 Rz 24). Der Verbraucher hat – anders als nach der streitigen Rechtslage vor dem 13.6.14 (dazu einerseits BGH 211, 123 Rz 58; 203, 115 Rz 71; WM 17, 2146 Rz 8; 17, 906 Rz 19; 17, 766 Rz 14; ZIP 16, 109 Rz 7; WM 16, 454 Rz 13 ff u NJW 16, 3512 Rz. 50; Frankf ZIP 16, 1524, 1528; Brandbg BKR 18, 22, 8; andererseits Stuttg ZIP 15, 2211, 2215 u BKR 16, 68, 74; Schnauder NJW 15, 2689, 2691; Klein NJW 15, 3442) – keinen Anspruch auf Herausgabe o Ersatz von Zinsnutzungen (LG Bonn WM 15, 1988, 1992; Hölldampf/Suchowersdkyj WM 15, 999, 1003 f; Schnauder NJW 15, 2689, 2692 f) sowie auf Nutzungen aus Fondsausschüttungen (BGH BKR 18, 425 Rz 5 f). Mehrere Darlehensnehmer sind Mitgläubiger (BGH WM 17, 2251 Rz 27 u 2259 Rz 20).

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