Rn 2

§ 556 gilt für sämtliche Mietverträge über Wohnraum – auch für die in § 549 II und III genannten. Für preisgebundene Wohnungen haben §§ 20, 4 NMV 1970, 10 WoBindG Vorrang (diese Vorschriften gelten nach Maßgabe des § 2 WoFÜG weiter). Zur Gewerberaummiete s Rn 168 ff. Wird bei der Bestellung eines dinglichen Wohnungsrechtes schuldrechtlich vereinbart, dass der Berechtigte bestimmte Betriebskosten anteilig zu tragen und Vorauszahlungen zu leisten hat, gilt für die Abrechnung über die Vorauszahlungen § 556 entspr (BGH WuM 18, 432 Rz 7; NJW 09, 3644 Rz 8 ff). Dies soll auch für Nießbraucher gelten (LG München I ZMR 22, 477). § 556 III gilt nach hM auch dann entspr, wenn der Berechtigte die Betriebskosten trägt, aber keine Vorauszahlungen vereinbart sind (BGH WuM 18, 432 [BGH 16.03.2018 - V ZR 60/17] Rz 13; s.a. NJW-RR 21, 15 [BGH 28.10.2020 - VIII ZR 230/19] Rz 40). S ergänzend Rn 126.

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