Rn 14

Eine im Ausland ergangene Entscheidung zur elterlichen Sorge, zu Teilbereichen der elterlichen Sorge oder zum Umgang ist im Inland anzuerkennen, sofern die Voraussetzungen der nachfolgend dargestellten Rechtsgrundlagen vorliegen (Andrae NZFam 16, 1011 ff). Einschlägig sind: Brüssel IIb-VO (Art 30 ff), – Luxemburger europäisches Üb über die Anerkennung u Vollstreckung von Entscheidungen über das Sorgerecht für Kinder u die Wiederherstellung des Sorgerechtsverhältnisses vom – ESÜ – (Art 7, 9, 10, 13–16), – KSÜ (Art 23–28), – nationales Recht (§ 108 FamFG). Dies bedeutet im Einzelfall die vor (bzw Brüssel IIb-VO) rangige Feststellung, ob der Staat, dessen Gericht/Behörde die Entscheidung erlassen hat, MS der Brüssel IIa-VO ist. Ist dies nicht der Fall, kommt es darauf an, ob der Ursprungsstaat zu den Vertragsstaaten des ESÜ bzw des KSÜ gehört. Für alle anderen Ursprungsstaaten sind die §§ 108, 109 FamFG einschlägig (Köln NJW-RR 10, 1225 [OLG Köln 09.04.2010 - 4 UF 56/10]; vgl Althammer IPRax 09, 387 f). Förmliche Anerkennung ist nach § 108 II FamFG möglich (Klinck FamRZ 09, 746).

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