Rn 5

Klagebefugt ist jeder – ggf werdende (BGH ZMR 17, 818 Rz 6) – WEigtümer (Vor §§ 1–49 Rn 1). Maßgebender Zeitpunkt ist die Klageerhebung (Frankf OLGZ 92, 439). Da der BGH jeden Bruchteils- als WEigtümer ansieht (Vor §§ 1–49 Rn 1), kann dieser eigenständig klagen; nach bislang hM kann der Teilhaber hingegen nach § 1011 BGB prozessführungsbefugt sein (BGH NJW 81, 1097; LG München I ZMR 12, 398). Gewillkürte Prozessstandschaft für einen klageberechtigten WEigtümer ist grds möglich (BGH NZM 12, 732 [BGH 21.06.2012 - V ZB 56/12] Rz 6). Ein WEigtümer kann auch klagen, wenn er für den angefochtenen Beschl gestimmt hat (BayObLG ZMR 04, 688; LG Bamberg ZMR 17, 81; LG Hamburg ZMR 11, 996) oder kein Stimmrecht hatte (LG Frankfurt aM NJW 12, 399). Im Einzelfall kann das Anfechtungsrecht verwirkt werden (BGH NJW 12, 2578 Rz 8 = ZMR 12, 709); Zeitablauf genügt hierfür nicht. Hinzutreten müssen besondere Umstände, die eine Inanspruchnahme des Gerichtsschutzes als treuwidrig erscheinen lassen (BGH NJW 12, 2578 Rz 8 = ZMR 12, 709).

Dieser Inhalt ist unter anderem im Deutsches Anwalt Office Premium enthalten. Sie wollen mehr?