Rn 16

Die GdW übt nach § 9a II bestimmte Rechte der WEigtümer aus. Ferner nimmt sie bestimmte Pflichten der WEigtümer wahr. Die Rechte und Pflichten müssen gemeinsame Rechte und Pflichten sein und sind daher grds solche in Bezug auf das gemE (BGH ZMR 22, 230 Rz 8; 21, 826 Rz 13). Die GdW kann nach § 18 I über die Rechte, die sie ausübt, verfügen. IE ist nach den Rechten und Pflichten, die sich aus dem gemE ergeben (§ 9a II Fall 1 und Fall 2), und anderen Rechten und Pflichten (§ 9a II Fall 3 und Fall 4) zu unterscheiden. § 9a II bezieht sich grds nicht auf das SonderE oder individuelle ›Mitgliedschaftsrechte‹ der WEigtümer (BGH ZMR 18, 242 Rz 9; aA ZMR 19, 696 Rz 16). § 9a II erfasst ferner nicht die Rechte und/oder Pflichten der WEigtümer, soweit diese einer sachenrechtlichen Verfügung bedürfen (§ 1 Rn 14), zB wenn ein Nachbar eine Dienstbarkeit erzwingen will (BGH v 20.1.23 – V ZR 65/22, Rz 9; München ZWE 22, 359 Rz 16; s.a. BGH NJW 62, 633 [BGH 29.11.1961 - V ZR 181/60]; aA Nürnberg NJW-RR 21, 1318 [OLG Nürnberg 12.07.2021 - 15 W 2283/21]).

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