Rn 3

Tatbestandsvoraussetzungen in der Versammlung sind: Einberufung durch potenziell Berechtigten (s.a. BGH ZMR 22, 566 Rz 17), Antrag, Abstimmung in einer nicht beendeten Versammlung, va Feststellung und – ggf schlüssige – Verkündung (BGH ZMR 19, 55 = MDR 18, 1432 Rz 15; ZMR 14, 554 = NJW 14, 1090 Rz 8; s.a. § 24 VII 1); der Verw kann die Verkündung nicht ›widerrufen‹. Nach § 23 I können weitere Voraussetzungen bestimmt werden, zB Mehrheiten (AG Tempelhof-Kreuzberg ZMR 10, 651), wobei die hM annimmt, dass auch ein Verstoß gegen vereinbarte Voraussetzungen nur zur Anfechtbarkeit führt (BGH ZMR 01, 809; LG München I ZWE 14, 186). Eine Protokollierungsklausel – diese bezweckt nach hM, dass die Niederschrift von zwei Personen unabhängig voneinander gelesen und auf deren Vollständigkeit und inhaltliche Richtigkeit hin überprüft wird (BGH ZMR 16, 245 Rz 17) – ist keine Tatbestandsvoraussetzung. Wird gegen sie verstoßen (s. für einen Sonderfall BGH ZMR 16, 245) – wobei der Fehler heilbar ist (BGH NJW 12, 2512 Rz 23 = ZMR 12, 644) –, soll das den Beschl nur anfechtbar machen.

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