(1) 1Entscheidet die Abwicklungsbehörde über die in § 3a genannten Maßnahmen, hat sie unverzüglich den damit verbundenen Mittelbedarf festzustellen. 2Soweit die in dem Restrukturierungsfonds verfügbaren, von den Wertpapierinstituten [Bis 25.06.2021: CRR-Wertpapierfirmen] unter Einzelaufsicht und den Unionszweigstellen aufgebrachten Mittel nicht zur Deckung dieses Bedarfs ausreichen, kann die Abwicklungsbehörde Sonderbeiträge erheben.
(2) 1Die Pflicht zur Leistung von Sonderbeiträgen besteht für alle Wertpapierinstitute [Bis 25.06.2021: CRR-Wertpapierfirmen] unter Einzelaufsicht und für alle Unionszweigstellen. 2Die Abwicklungsbehörde ist berechtigt, in einem Kalenderjahr mehrere Sonderbeiträge zu erheben.
(3) 1Die Berechnung der von den einzelnen Wertpapierinstituten [Bis 25.06.2021: CRR-Wertpapierfirmen] unter Einzelaufsicht und von den Unionszweigstellen jeweils zu erhebenden Sonderbeiträge erfolgt entsprechend der Berechnung der Jahresbeiträge. 2Die in einem Kalenderjahr insgesamt erhobenen Sonderbeiträge dürfen das Dreifache des festgesetzten Jahresbeitrags des Wertpapierinstituts [Bis 25.06.2021: der CRR-Wertpapierfirma] unter Einzelaufsicht oder der Unionszweigstelle nicht übersteigen. 3Kann der nach Absatz 1 Satz 1 festgestellte zusätzliche Mittelbedarf in einem oder mehreren Beitragsjahren nicht oder nur teilweise nach Maßgabe der Sätze 1 und 2 gedeckt werden, so werden die erforderlichen Sonderbeiträge in den folgenden Beitragsjahren von den in diesen Jahren beitragspflichtigen Wertpapierinstituten [Bis 25.06.2021: CRR-Wertpapierfirmen] unter Einzelaufsicht und Unionszweigstellen erhoben, bis der Mittelbedarf gedeckt ist.
(4) 1Die Abwicklungsbehörde kann auf Antrag die Pflicht eines Wertpapierinstituts [Bis 25.06.2021: einer CRR-Wertpapierfirma] unter Einzelaufsicht oder einer Unionszweigstelle zur Leistung eines Sonderbeitrags ganz oder teilweise stunden, wenn und solange durch die Entrichtung des Beitrags die Liquidität oder die Solvenz des Wertpapierinstituts [Bis 25.06.2021: der CRR-Wertpapierfirma] unter Einzelaufsicht oder der Unionszweigstelle gefährdet würde. 2Die Stundung darf nicht für einen längeren Zeitraum als sechs Monate gewährt werden, sie kann jedoch auf Antrag des Wertpapierinstituts [Bis 25.06.2021: der CRR-Wertpapierfirma] unter Einzelaufsicht oder der Unionszweigstelle mehrfach um jeweils bis zu sechs Monate verlängert werden.
(5) Sonderbeiträge, die nicht für die Maßnahmen verwendet werden, für die sie erhoben worden sind, verbleiben im Restrukturierungsfonds.