Zitat

Heirate oder heirate nicht, du wirst beides bereuen“

(Sokrates, 469 v.Chr. – 399 v.Chr.)

Diese immerhin rund 2.600 Jahre alte Weisheit eines unbestritten weisen Mannes soll am Anfang eines Buches stehen, das den Gang zur Eheschließung gewissermaßen vorgibt. Es zeichnet den Weg von der nichtehelichen Lebensgemeinschaft über das "nichteheliche Kind" und das Verlöbnis bis zur Eheschließung, ja sogar zur Beendigung der Ehe durch Ehescheidung.

In Teilen ist es die zweite Auflage, weil der Band "Verlöbnis und Ehe" mit aufgenommen worden ist. Im Übrigen ist es völlig neu konzipiert. Dabei waren die Autoren bestrebt, die rechtlichen Probleme umfassend darzustellen, dies aber auch unter Einbeziehung der Darstellung historischer oder gesellschaftspolitischer Entwicklungen. Wir hoffen, auf diese Weise eine Mischung gefunden zu haben, die dem Praktiker eine wichtige Hilfestellung bei der Lösung seiner ihn beschäftigenden Probleme sein kann, die ihm aber eventuell auch Anreiz gibt, das Buch nach Büroschluss amAbend noch einmal aufzuschlagen,umsich mit interessanten Themen zu befassen.

Das Buch richtet sich an Praktiker. Es ist geschrieben von einer vorwiegend im Bereich des Familienrechts tätigen Rechtsanwältin sowie einem erfahrenen Familienrichter. Beide verfügen wir auch über hinreichend Erfahrungen als Autoren. Deshalb enthält das Buch auch zahlreiche praktische Hinweise und Arbeitshilfen, insbesondere auch Muster, etwa für Vertragsgestaltungen oder Anträge. Es reiht sich ein in die Reihe "Das familienrechtliche Mandat", was schon erkennen lässt, dass es sich vorwiegend an Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte richtet. Dabei ist es im Hinblick auf die Auswertung von Rechtsprechung und Gesetzgebung auf dem neuesten Stand und hat beispielsweise auch die gerade erst in Kraft getretene Änderung des § 1353 BGB mit der Einführung der sogenannten Ehe für alle mit berücksichtigt.

Warum aber nun der Hinweis auf die Sokrates-Weisheit? Ob jemand in diesem Buch im ersten Kapitel, also bei der nichtehelichen Lebensgemeinschaft, stehen bleibt, ob er auch das 2. Kapitel, also das" nichteheliche Kind", eigentlich "Das Kind nicht miteinander verheirateter Eltern" benötigt und dann gar bis zum dritten Kapitel, der Ehe vorstößt, ist die eigene individuelle Entscheidung. Ob er dann die Eheschließung gar bereut und auch noch das Ende des Buches mit der Ehescheidung benötigt, ist vielfach eine Frage des Schicksals.

Zusammenfassend hoffen wir, dass dieses Buch eine Hilfe im beruflichen Alltag darstellen kann, dann aber vielleicht auch darüber hinaus Anlass gibt, sich mit dem einen oder anderen darüber hinaus gehenden Thema zu befassen.

Wir danken natürlich unseren Familien dafür, dass sie uns die Möglichkeit gegeben haben, dieses Buch zu schreiben, nicht zuletzt auch dafür, dass sie uns stets Ansporn waren, weiter zu machen. Wir danken auch dem Verlag, hier insbesondere Frau Göhring, die mit ihrem Langmut immer gelassen reagiert hat, wenn wir wieder einmal Fristen nicht eingehalten haben. Und wir danken vorab all jenen Leserinnen und Lesern, die uns über den Verlag Hinweise und Verbesserungsvorschläge zuleiten, die wir später berücksichtigen können.

Oldenburg, im November 2017

Maren Waruschewski

Gerd Weinreich

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