Dr. Julia Bettina Onderka, Dr. Michael Pießkalla
Die verkehrsrechtliche Mandatsbearbeitung gehört bis heute zum "Brot und Butter"-Geschäft vieler, gerade kleinerer und mittelständischer, Rechtsanwaltskanzleien. Dass eine effektive Bearbeitung des jeweiligen Auftrages – hierzu gehören Fälle aus dem Zivilrecht genauso wie solche aus dem Ordnungswidrigkeiten-, dem Straf- und Fahrerlaubnisrecht – fundierte Kenntnisse der jeweiligen Rechtsmaterie erfordern, versteht sich dabei von selbst. Der Begriff des "Massengeschäftes" kann nämlich keineswegs mit "Einfachheit" gleichgesetzt werden. Zusätzlich sollten aber auch die einschlägigen Vorschriften des Gebührenrechts bekannt sein. Wer hier nachlässig vorgeht, verschenkt bares Geld. Dies gilt für die Abrechnung nach den Vorschriften des RVG und bei Vergütungsvereinbarungen gleichermaßen.
Die freundliche Aufnahme der Vorauflagen des Buches zeigt nicht nur die hohe praktische Bedeutung des Verkehrsrechts für die anwaltliche Tätigkeit, sondern auch das Bewusstsein vieler Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, dass praktische Ratgeber zum Gebührenrecht einen sinnvollen Beitrag leisten können, die Abrechnung gegenüber Mandanten und Rechtsschutzversicherern, die in vielen Fällen Kostendeckung übernehmen und nicht selten dazu neigen, Gebührenkürzungen vorzunehmen, zu optimieren.
Die Begründerin und bisherige Alleinautorin Dr. Julia Bettina Onderka hat sich, gemeinsam mit dem Verlag, entschieden, die Bearbeitung des Werkes künftig Herrn Rechtsanwalt Dr. Michael Pießkalla aus München anzuvertrauen. Dem neuen Autor ist die Verantwortung, die er hiermit übernimmt, bewusst. Der Verlag und das Autorenteam möchten diese Gelegenheit nutzen, die Bandbreite des Werkes zugleich ein wenig zu erweitern. Als Ergänzung zum bisherigen und auch künftig im Fokus stehenden Bereich des Verkehrszivilrechts enthält die 6. Auflage daher Kapitel zum Straf- und Ordnungswidrigkeitenrecht sowie zum Fahrerlaubnisrecht. Gerade der letztgenannte Bereich fristet bei vielen Verkehrsrechtlerinnen und Verkehrsrechtlern in Anbetracht der oftmals attraktiven Gegenstandswerte zu Unrecht ein Schattendasein. Die zum 1. Januar 2021 in Kraft getretenen Änderungen des RVG werden in der Darstellung bereits in vollem Umfang berücksichtigt.
Die Autoren und der Verlag hoffen, dass dem vorliegenden, aktualisierten und zugleich maßvoll erweiterten Werk auch in Zukunft jener Erfolg vergönnt ist, der die Vorauflagen auszeichnete.
Bonn/München, im Februar 2021 |
Dr. Julia Bettina Onderka Dr. Michael Pießkalla, LL.M.Eur |