Im Verhältnis zwischen Mieter (Säulenbetreiber) und Mieter-Nachbarn ergeben sich zunächst keine vertraglichen Beziehungen und damit auch keine vertragsbasierten Haftungsgrundlagen (vgl. zur Haftung unter Mietern: BGH, Urt. v. 12.12.2003 – V ZR 180/03, BGHZ Bd. 157, S. 188 ff = WM 2004, 215 ff = NZM 2004, 193 ff = NJW 2004, 775 ff = ZMR 2004, 335 ff und OLG Frankfurt/Main, Beschl. v. 7.9.2018 – 10 U 8/18, OLG Frankfurt, Beschl. v. 24.7.2018 – 10 U 8/18, Rn 13 der Entscheidungsgründe m.w.N., jeweils juris).

In Betracht kommen allenfalls gesetzliche Unterlassungs-, Besitzstörungs- und Schadensersatzansprüche. Ansprüche des Mieters als unmittelbarer Besitzer (LG Düsseldorf, Urt. v. 5.3.1997 – 2 b O 39/97, DWW 1997, S. 188 [189]) der Mietsache auf Beseitigung und Unterlassung nach § 862 Abs. 1 BGB führen zum selben Ergebnis, wie die Ansprüche des Eigentümers nach § 1004 Abs. 1 BGB (OLG Düsseldorf, Urt. v. 29.1.1997 – 9 U 218/96, DWW 1997, S. 149 f. = ZMR 1997, S. 181; AG Warendorf, Urt. v. 19.8.1997 – 5 C 414/97, DWW 1997, S. 344 ff). § 906 BGB gilt für den Mieter als Besitzer nicht analog und ist auf das Verhältnis zwischen den Mietern verschiedener Stockwerke eines Hauses nicht entsprechend anwendbar (BGH, Urt. v. 12.12.2003 – V ZR 180/03, BGHZ Bd. 157, 188 ff = WuM 2004, 215 ff = NZM 2004, 193 ff = NJW 2004, 775 ff = ZMR 2004, 335 ff).

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