Das Kriterium der "Zweckmäßigkeit" hat fast immer zur Folge, dass der allgemeine Gerichtsstand des gegnerischen Fahrers als gemeinsamer Gerichtsstand bestimmt wird mit der Erwägung, dass nur er zur Aufklärung des Unfallgeschehens beitragen könne (z.B. OLG Düsseldorf, Beschl. v. 17.10.2003 – I-19 Sa 87/03 – Niederlande; v. 14.2.2008 – I-5 Sa 4/08 – Marokko; v. 9.12.2008 – I-5 Sa 88/08 – Irland; v. 17.2.2009 – I-5 Sa 2/09 – Schweiz; v. 3.9.2009 – I-5 Sa 58/09 – Niederlande; v. 15.1.2010 – I-5 Sa 91/09 – Serbien). Ist der Fahrer nicht aufzufinden, bleibt allerdings nur der allgemeine Gerichtsstand der Haftpflichtversicherung (OLG Düsseldorf, Beschl. v. 22.2.2005 – I-5 Sa 110/04 – vgl. § 115 Abs. 1 Nr. 3 VVG). Bisweilen kann aber auch darauf abgestellt werden, wo benannte Zeugen wohnen (OLG Düsseldorf, Beschl. v. 27.4.2006 – I-5 Sa 37/06; v. 11.11.2008 – I-5 Sa 78/08). Das gilt auch bei Bestimmungen eines gemeinschaftlichen Gerichts nach Klageerhebung.

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