Zieht ein Elternteil mit dem Kind ins Ausland, so führt dies naturgemäß dazu, dass das Umgangsrecht nur noch unter großen Schwierigkeiten oder gar nicht mehr ausgeübt werden kann (dazu BGH FamRZ 2011, 796 m. Anm. Völker = FuR 2011, 401 = FPR 2011, 460; BGH FamRZ 2010, 1061; BGH FuR 2011, 401; VerfGH Berlin FamRZ 2013, 1232; vgl. auch OLG Frankfurt FamRZ 2014, 323; OLG Koblenz FamRZ 2010, 1572, OLG Köln FamFR 2011, 498; OLG Nürnberg, Beschl. v. 9.9.2010 – 11 WF 972/10; Born FamFR 2009, 129; Finger FamFR 2009, 134; OLG Köln FamRZ 2011, 490; OLG Hamm, Beschl. v. 15.11.2010 – 8 WF 240/10; OLG Köln, Beschl. v. 8.2.2011 – 4 UF 233/10; OLG Hamm FamFR 2011, 333; Faber FuR 2012, 464; vgl. auch OLG Brandenburg, Beschl. v. 6.2.2013 – 9 UF 226/12; OLG Brandenburg, Beschl. v. 3.3.2014 – 9 UF 275/11).

Im Fall einer geplanten Übersiedlung des bisher betreuenden Elternteils ins Ausland hat allerdings das OLG Nürnberg (FamRZ 2013, 553) in Anlehnung an die Entscheidung des BGH (FamRZ 2010, 1060) ausdrücklich als Maßstab nur auf das Kindeswohl abgestellt. Dass die praktische Ausübung des Umgangsrechts durch den Umzug (hier nach Irland) deutlich behindert wird, hat der Antragsgegner hinzunehmen.

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