Die Ergebnisse des STAR-Berichts 2018 sind auf der Homepage der Bundesrechtsanwaltskammer einsehbar. Bei STAR (Statistisches Berichtssystem für Rechtsanwälte) handelt es sich um eine breit angelegte Untersuchung zur beruflichen und wirtschaftlichen Situation der deutschen Anwaltschaft. Sie wird seit 1993 in regelmäßigen Abständen durch das Institut für Freie Berufe (IFB) Nürnberg im Auftrag der BRAK durchgeführt.
Die im Jahr 2018 erstellte aktuelle STAR-Untersuchung betrifft das Wirtschaftsjahr 2016. Sie wurde von insgesamt 21 Rechtsanwaltskammern und zahlreichen ihrer Mitglieder unterstützt. Die Daten wurden hinsichtlich verschiedener Merkmale wie Geschlecht, Alter und Spezialisierung der Befragten sowie Kanzleiform und -standort ausgewertet. Bei der Betrachtung wurden die in Vollzeit tätigen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte miteinander verglichen. Überblicksdarstellungen über die wichtigsten Ergebnisse der Auswertung zur Umsatz- und Einkommensentwicklung in der Anwaltschaft sowie speziell zur Situation von Rechtsanwältinnen und zur Einstellung gegenüber Legal Tech wurden von der BRAK bereits gesondert veröffentlicht.
Lässt man die zahlreichen Differenzierungen der Statistik beiseite und schaut sich lediglich einige der Kerngrößen wie etwa Arbeitszeit und Umsätze an, so ergeben sich für das Berichtsjahr 2016 keine Überraschungen. So weist die Erhebung – über alle teilnehmenden Berufsträger hinweg – eine mittlere wöchentliche Arbeitszeit von 42,3 Stunden aus. Allerdings gaben mit 38,5 % auch mehr als ein Drittel der Befragten regelmäßige Wochenarbeitszeiten von über 50 Stunden an.
Die Honorarumsätze betrugen – über alle Bundesländer und Kanzleigrößen hinweg – in den Sozietäten im Mittel 244.000 EUR, der Gewinn durchschnittlich 134.000 EUR pro Berufsträger. Bei Einzelkanzleien lagen die Werte bei 164.000 EUR bzw. 73.000 EUR.
Kaum überraschend ist, dass mit knapp über 43 % der Befragten ein Großteil der Anwälte über eine Spezialisierung auf ein bestimmtes Rechtsgebiet verfügt. Weitere 20 % besitzen zudem mindestens einen Fachanwaltstitel. Der Bericht erkennt hier einen klaren Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein von Spezialisierungen und den – gegenüber nicht spezialisierten Kanzleien – höheren Umsätzen der betreffenden Kanzlei.
Die Ergebnisse des aktuellen STAR-Berichts sind auf der Internetseite https://www.brak.de/fuer-journalisten/star-bericht/star-bericht-2018/ abrufbar.
[Quelle: BRAK]