Exklusiv für DVEV-Mitglieder
Basismodul 89,– EUR/Monat
Mit zunehmender Spezialisierung steigt die Zahl der auswärtigen Termine. Wie nutzt man Reise- und Wartezeiten produktiv? Je größer die Kanzleibibliothek wird, desto mehr verliert man den Überblick und ist überrascht, was dort alles zu finden ist. Und hat man es gefunden, dann wird oft unnötig Zeit für Kopierdienste verschwendet.
Vor diesem Hintergrund ist der Zugriff auf Online-Datenbanken zum "Muss" geworden. Fundstellen lassen sich per Mausklick ausdrucken. Man sieht auf einen Blick, welche Zeitschriften und Buchtitel zur Verfügung stehen, und der Inhalt erschließt sich durch Suchbegriffe schneller als über Stichwortverzeichnisse. Die Haftungsrechtsprechung des BGH setzt voraus, dass man in allen zugänglichen Quellen recherchiert.
Erbrechtlich spannend wird es, wenn der führende Content-Anbieter C.H.Beck und der erbrechtliche Fachverlag zerb sich unter dem Dach einer Kooperation mit der "Deutschen Vereinigung für Erbrecht und Vermögensnachfolge" (DVEV) zusammentun und das neu auf dem Markt erschienene "DVEV-Modul" konzipieren, das neben einer komfortablen Urteilsdatenbank zusätzlich sechs Zeitschriften und aktuell 46 Buchtitel umfasst.
Wer in der virtuellen DVEV-Bibliothek stöbert, stößt auf mehrere BGB-Kommentare, darunter z. B. den MüKo-Erbrecht und den Damrau. Auch Kommentierungen zu FamFG/FGG, ZPO, GBO, GKG, KostO, RVG, EStG, WEG, GmbHG; HGB, ErbStG/BewG fehlen nicht. Wer sucht, der findet alle BeckRS-Entscheidungen zum Erbrecht sowie Handbücher zu den Themen Erbprozess, Stiftungsrecht, Bankrecht, Erbengemeinschaft, Pflichtteilsrecht, Nachlassrecht, Vorsorgerecht, Testamentsvollstreckung, Erbbaurecht, GmbH-Recht, Unternehmensnachfolge und Erbrecht in Europa. Zu einer Erbrechtsbibliothek gehören Formularsammlungen für die Testamentsgestaltung, das Erbschaftsteuerrecht, die erbrechtlichen Anwaltformulare von Krug und Kroiß sowie die Beck’schen Formularbücher zum Prozessrecht und Erbrecht. Die Zeitschriften ZErb und ZEV, DNotZ und NJW-RR uvm runden das Angebot ab. Die Mehrzahl der Leser dürfte die ZErb und die ZEV ohnehin abonniert haben. Nur fehlen in der Bibliothek dann meist die älteren Jahrgänge.
Das DVEV-Modul ermöglicht eine auf einzelne Bücher, Gesetzesnormen, Gerichte, Fundstellen oder Zeiträume eingegrenzte Suche. Offensichtliche Tippfehler werden automatisch korrigiert.
Zu jedem Suchbegriff werden vergleichbare Schlagworte angezeigt, ebenso wie Parallel-Fundstellen aus anderen Buchtiteln. Ein Schreibtisch voll mit geöffneten Bücher gehört der Vergangenheit an. Von unterwegs können Sie die Suchtreffer per Mail ins Büro versenden.
Wenn man das Basismodul von Montag bis Freitag einsetzt und die eingesparte Zeit für ein freies Wochenende ohne Akten nutzt, dann kostet das DVEV-Modul rund 3 EUR pro Arbeitstag oder umgerechnet 89 EUR netto monatlich. Erweiterungsmodule zum Familienrecht oder Steuerrecht sind bestellbar, obwohl man mit der Basisversion die klassischen Probleme von Erbrechtsanwälten im Familien- und Steuerrecht passabel lösen kann. Wer auf Inhalte anderer Beck-Datenbanken angewiesen ist, kann auch Einzeldokumente käuflich erwerben.
Als Rezensent stelle ich mir die Frage, wie mein Arbeitsalltag früher ohne das DVEV-Modul ausgesehen hat und meine Antwort lautet – als Liebeserklärung frei nach Herbert Grönemeyer – "Ich wüsste wirklich nicht wo ich ohne dich bliebe, ohne dich keinen Tag." Oder ganz klar gesagt, das DVEV-Modul überzeugt durch sein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und hat das Zeug, zum Standard-Modul für Erbrechtler zu werden.
Autor: Martin Lang
Martin Lang, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Erbrecht, München