Dr. Georg Greißinger
Georg Greißinger wurde am 13.2.1934 in Erfurt geboren, und dort im Kriegsjahr 1940 eingeschult, wo er auch seine ersten Lebensjahre verbrachte. Ende Februar 1952 legte Georg Greißinger in Delmenhorst die Reifeprüfung ab und nahm im Mai desselben Jahres das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen auf, wechselte im Oktober 1952 an die Universität Hamburg, wo er 1956 das erste juristische Staatsexamen bestand. 1960 promovierte er an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Hamburg. Seine Dissertation "Die persönlichen Merkmale des § 50 II StGB und die versuchte Anstiftung zum Verbrechen" behandelte vor der damals anstehenden Reform des Strafrechts ein Thema, das von großer Relevanz war. Doktorvater war Prof. Dr. Henkel, die Arbeit wurde begleitet von Prof. Dr. Claus Roxin, damals wissenschaftlicher Assistent an der Uni Hamburg.
Nach der Referendarzeit legte er die zweite juristische Staatsprüfung im Mai 1961 beim OLG Celle ab. Hildesheim wurde sein Lebensmittelpunkt. Georg Greißinger übt seit dem 20.10.1961 den Beruf des Rechtsanwalts aus, von 1973 bis 2004 zugleich als Notar.
Aus der im Dezember 1961 geschlossenen Ehe mit seiner Frau Anneliese gingen die Kinder Uta (1962), – inzwischen Justiziarin am Universitätsklinikum Eppendorf in Hamburg – und Jörg (1966) – heute Koch in Madrid – hervor.
Seit Aufnahme seiner Berufstätigkeit bis heute hat sich Georg Greißinger in verschiedenen Ehrenämtern der Deutschen Anwaltschaft engagiert, über die an anderer Stelle, in der ihm von den Arbeitsgemeinschaften Verkehrsrecht und Versicherungsrecht gewidmeten Festschrift, erschienen im DeutschenAnwaltVerlag, ausführlich berichtet wird. Angefangen hat dieses Engagement im Vorstand des Hildesheimer Anwaltvereins, dem er auch heute noch verbunden ist. Greißinger war von 1977 bis 1993 Mitglied des Vorstandes des Deutschen Anwaltvereins, von 1988 bis zu seinem Ausscheiden Vizepräsident.
Er ist Träger des Ehrenzeichens der Deutschen Anwaltschaft; seine Verdienste wurden 1981 auch von staatlicher Seite gewürdigt durch die Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und 1996 durch die Verleihung des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik.
Seit nahezu 30 Jahren steht das Verkehrsrecht im Mittelpunkt seiner beruflichen Tätigkeit. Dem Geschäftsführenden Ausschuss der Arge Verkehrsrecht gehörte er von 1979 bis 2005, dem der Arge Versicherungsrecht von 1996 bis 2006 an. Beiden Arbeitsgemeinschaften ist er noch heute eng als Schriftleiter der "zfs" bzw. "Spektrum für Versicherungsrecht" verbunden.
Georg Greißinger ist Kenner der deutschen, insbesondere der preußischen Geschichte, das Leben Friedrich II fasziniert ihn. Wer ihn kennt, weiß, dass preußisches Pflichtbewusstsein ein wesentlicher Charakterzug ist, aber auch das "laissez faire" des preußischen Vorbildes. Nach seinen Hobbies befragt, wird er das Schwimmen in Naturgewässern – zu jeder Jahreszeit – ebenso angeben wie gutes Essen und Trinken in geselliger Runde.
Georg Greißinger ist für viele Angehörige des Berufsstandes Vorbild: Engagiert in der Sache, doch stets verbindlich im Ton, sich selbst nie in den Mittelpunkt stellend. Von seiner Kenntnis und seiner Bereitschaft, diese zu vermitteln, profitieren mehrere Anwaltsgenerationen. Georg Greißinger versteht sein Engagement für die Anwaltschaft als Mandat: Die Sache steht im Vordergrund, für persönliche Eitelkeiten gibt er keinen Raum.
Herzlichen Glückwunsch zum Fünfundsiebzigsten, ad multo annos, lieber Georg, lass und weiter gemeinsam gestalten.