zfs 06/2024, Der Haushaltsführungsschaden - Aktuelle Dar ... / VI. Vorschlag

Eine solche Tabelle könnte dann – zugegeben: noch sehr oberflächlich im Rahmen unserer Möglichkeiten hier und heute – dargestellt in etwa wie folgt aussehen:

Alle in der Tabelle genannten Werte sind statistisch vorgegeben mit Ausnahme der Frage, welchen Umfang die Tätigkeit beim konkreten Geschädigten hat. Wenn Sie also beispielsweise die Frage klären möchten, welcher Zeitaufwand für das Staubsaugen im Haushalt des Geschädigten durchschnittlich anfällt, so brauchen Sie nur die Größe des Haushalts in die Berechnungsmaske der Tabelle einsetzen und Sie wissen, was am Ende herauskommt. Alle Werte sind statistisch erhoben und stehen indiziert fest. Gleiches gilt für das Wäschewaschen, das Bügeln, hier wäre die jeweilige Personenanzahl im Haushalt ein brauchbarer Maßstab für die Bemessung des Zeitaufwands. Möglicherweise muss man hier trennen zwischen erwachsenen Personen und Kleinkindern, zwischen fußballspielenden Jugendlichen und älteren Personen, da das Wäsche- und Reinigungsaufkommen sicherlich unterschiedlich ist. Auch bei der Gartenarbeit stellen sich unterschiedliche Fragestellungen, sodass meine heutigen und diesbezüglich bestenfalls rudimentären Überlegungen natürlich stark verallgemeinert und sicherlich nicht das Endprodukt sind. Allerdings sei noch einmal darauf hinzuweisen, dass bei einer solchen Tabelle ausschließlich noch der objektiv mit einfachen Mitteln überprüfbare Umfang des Haushalts des Geschädigten maßgeblich für das konkrete Berechnungsergebnis ist.

Klar ist natürlich, dass wir damit weder die hier heute nicht zu diskutierende Frage nach der Höhe des Stundensatzes noch die hochindividuelle und von Fall zu Fall unterschiedliche Frage der konkreten Minderung der Fähigkeit zur Haushaltsführung beantworten. Dafür ist die Tabelle auch nicht gedacht. Was wir uns aber sehr wohl ersparen, ist der Streit um jede Einzelposition in dieser Tabelle. Davon gibt es derzeit recht viel. Wir streiten sowohl über die Frage, welchen Umfang der Geschädigte überhaupt in seinem Haushalt zu bewältigen hat, wie groß der Haushalt ist, wie viele Personen dort wohnen, wie groß der Garten ist, wie viele Garagen und Fahrzeuge es gibt usw. Wir streiten aber auch über den jeweiligen Aufwand, weil wir sagen, dass bestimmte Zeitaufwände nicht erforderlich sind bzw. in größerem Umfang berücksichtigt werden müssten, usw. Auch streiten wir über die Frage, wie häufig pro Woche der Staubsauger benutzt, gewischt, gebügelt oder geputzt wird. Zum Teil besteht sogar Streit über die Art der Tätigkeiten, die im jeweiligen Haushalt durchgeführt werden.