Am 16.10.2021 erhielt Herr Rechtsanwalt und Notar Jörg Elsner im Rahmen des 6. Verkehrsrechtssymposiums in Mainz das Ehrenzeichen der Deutschen Anwaltschaft verliehen. Damit würdigt der Deutsche Anwaltverein das jahrzehntelange Engagement von Jörg Elsner vor allem im Bereich des Verkehrsrechts. Wer ihn und sein Wirken kennt, weiß, dass er die Auszeichnung in ganz besonderem Maße verdient hat. Es war bei der Preisverleihung schön zu sehen, dass er sich über die Auszeichnung sichtlich gefreut hat. Zu der Freude hat sicher auch die gelungene Laudatio von Herrn Kollegen Herbert P. Schons beigetragen, der völlig zu Recht darauf hingewiesen hat, dass Ute Elsner ihren Ehemann bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit maßgeblich unterstützt hat ("Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau!"). Bescheiden, wie Jörg Elsner ist, wird er den Preis sicher mit seiner Ehefrau teilen.
In seiner Zeit als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft hat er sich immer als Primus inter Pares verstanden. Entsprechend unaufgeregt war 13 Jahre lang sein Führungsstil, wenngleich es auch unangenehme Entscheidungen zu treffen gab, die er dann konsequent durchgesetzt hat. Als Jörg Elsner 1995 Regionalbeauftragter der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht wurde, hat er sicher nicht daran gedacht, schon 2001 Mitglied des Geschäftsführenden Ausschuss und 2006 dessen Vorsitzender zu werden. Der Aufstieg erfolgte jedoch nicht grundlos. Denn er hat in dieser Zeit viele Dinge auf den Weg gebracht, von denen die AG Verkehrsrecht noch heute profitiert. Die Förderung des Nachwuchses war ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit. Er hat die sog. Junior-Mitgliedschaft auf den Weg gebracht und auch dafür Sorge getragen, dass junge Mitglieder in verantwortliche Positionen der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht nachfolgen. Es war ihm ein Anliegen, dass das Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht jährlich wechselnd entweder die Verkehrsanwältin oder der Verkehrsanwalt heißt. Die Digitalisierung war und ist für ihn kein Teufelszeug, sondern die Zukunft. Er hat unermüdlich dafür geworben, diese Technik bei der täglichen Arbeit und zur schnellen Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen der Geschädigten zu nutzen. Die Plattformen schadenfix.de und Fastlane, die er mit initiiert hat, belegen dies eindrücklich. Er hat es auch verstanden, für die Verkehrsanwältinnen und Verkehrsanwälte zu werben. Er war seit der Gründung des Werbeausschusses 1999 Mitglied dieses Gremiums. Von 2000 – 2008 war er dessen Vorsitzender. Durch seine umfangreiche Referententätigkeit im Rahmen von Fachanwaltslehrgängen und Seminaren im "Wanderzirkus" hat er sich auch um die Fortbildung und damit um eines der Kernanliegen der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht verdient gemacht. Dass er sich hierbei nicht nur als Dozent gesehen hat, war und ist für ihn selbstverständlich. Nach wie vor steht er als Ansprechpartner gerne zur Verfügung. Es sind auch die Gespräche unter Verkehrsrechtlern, die er als Bereicherung für sich selbst ansieht. Nicht umsonst spricht er gerne von der Verkehrsrechtsfamilie, wie sie sich auch jetzt wieder bei dem 6. Verkehrsrechtssymposium in Mainz getroffen hat.
Jörg Elsner hat in seiner Dankesrede völlig zu Recht darauf hingewiesen, dass das Ehrenamt, wie er es betrieben hat, einen nicht unerheblichen Zeitaufwand mit sich bringt. Er hat aber auch betont, dass das, was er in dieser Zeit zurückbekommen hat, den Aufwand mehr als rechtfertigt. Die vielen persönlichen Kontakte und Gespräche hat er als bereichernd empfunden. Er hat daher dazu aufgerufen, das Ehrenamt nicht als Bürde zu empfinden, sondern als eine Tätigkeit, die einen persönlich in jedweder Hinsicht voranbringt. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Lieber Jörg, nicht nur im Namen der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht, sondern auch ganz persönlich möchte mich bei Dir für Dein herausragendes Engagement bedanken. Die Verkehrsrechtsfamilie ist stolz, Dich in ihren Reihen zu wissen.
Autor: Martin Diebold
RA Martin Diebold, FA für Verkehrsrecht
zfs 11/2021, S. 601