In rund drei Wochen ist 2010 Geschichte: Eine gute Gelegenheit, das Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen. Was bleibt von den vergangenen zwölf Monaten in Erinnerung?

2010 – ein weiteres Jahr der Finanzkrise. Mit der Quelle GmbH erleben wir die größte deutsche Wirtschaftspleite. Eine gewisse Lena Meyer-Landrut gewinnt beim Finale des 55. Eurovision Song Contest für Deutschland. Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko nach dem Untergang der Bohrinsel Deepwater Horizon. Bei einem Flugzeugabsturz sterben der polnische Präsident und zahlreiche hochrangige Politiker, Militärs und Würdenträger. Massenpanik bei der Loveparade mit 21 Toten. Horst Köhler tritt als Bundespräsident zurück. Im Februar erklärt das BVerfG die Vorratsdatenspeicherung für verfassungswidrig. Der elektronische Personalausweis mit elektronischer Identifikation im Internet wird eingeführt. Sportlich gesehen: Vancouver und die XXI. Olympischen Winterspiele, die Eishockey-Weltmeisterschaft in Deutschland, die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika und Sebastian Vettel wird jüngster Formel-1-Weltmeister.

Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass 2010 ein ereignisreiches Jahr war, in dem sich einiges verändert hat. Doch nicht nur in Politik, Sport und Wirtschaft hat sich im vergangenen Jahr viel getan – womit wir bei der Gesetzgebung wären. Ende Oktober ist das Gesetz zur Umsetzung des EU-Rahmenbeschlusses über die gegenseitige Anerkennung von Geldstrafen und -bußen in Kraft getreten. Die europaweite Geldsanktionenvollstreckung wird die Verkehrsrechtler sicher noch beschäftigen. Für die Versicherungsrechtler war die Ausgestaltung der Quotenbildung nach dem VVG ein zentrales Thema und wird es wohl vorerst auch noch bleiben (s.a. Editorial zfs 11/2010). Hier darf man also gespannt ins neue Jahr blicken.

Die Veränderungen haben aber auch vor der Redaktion der zfs nicht Halt gemacht. Mit mir, Eva Maria Marzinkowski, hat die zfs-Redaktion ein neues Gesicht und eine neue zentrale Ansprechpartnerin und Schnittstelle zu den Schriftleitern der zfs bekommen. Ab sofort können Sie Entscheidungen oder Manuskripte ebenso wie Lob, Kritik oder Anregungen direkt an mich adressieren. Damit der Kontakt einfacher wird, gibt es jetzt außerdem eine zentrale E-Mail-Adresse, unter der Sie die zfs-Redaktion direkt erreichen: zfs@anwaltverlag.de.

Das Hauptanliegen der zfs ist es, Sie – neben der Berichterstattung in unseren Rubriken "zfs aktuell", "Aufsatz" und "Aus der Praxis" – vor allem durch den Rechtsprechungsteil aktuell zu den Themen Schadensrecht, Verkehrsrecht und Versicherungsrecht zu informieren. Um ein möglichst breites Spektrum an Gerichtsentscheidungen veröffentlichen zu können, bitte ich Sie – auch im Namen der Schriftleitung –, uns Ihre erstrittenen Fälle zu übersenden. Denn wer, wenn nicht Sie, erwirkt die interessantesten Entscheidungen?

Gleichzeitig möchte ich aber auch wissen: Was ist gut, was schlecht, was können wir in der zfs besser machen? Ich freue mich hier über viele konstruktive Beiträge.

Mit dem letzten Editorial des Jahres möchte ich außerdem "Danke" sagen. Danke für ein weiteres Jahr zfs mit Ihnen – unseren Lesern! Dank aber auch an Herausgeber, Beirat und Schriftleitung für ihr unermüdliches Engagement. Uns allen wünsche ich ein erfolgreiches neues Jahr 2011!

Für die bevorstehende Weihnachtszeit wünsche ich Ihnen, auch im Namen der Schriftleiter, des Beirats, der Herausgeber und Redaktion, Besinnlichkeit und frohe Festtage und für den Jahreswechsel alles Gute, kommen Sie gesund ins neue Jahr! Wir freuen uns auf 2011 – mit Ihnen!

RAin Eva Maria Marzinkowski

zfs@anwaltverlag.de

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