Rz. 16

Bewilligungsbescheide nach dem SGB II für Folgezeiträume werden auch nicht analog § 96 einbezogen (BSG, Urteil v. 25.6.2008, B 11b AS 35//06 R, juris; BSG, Urteil v. 15.4.2008, B 14/7b AS 34/06; BSG, Urteil v. 29.3.2007, B 7b AS 4/06 R, SGb 2007 S. 352 = info also 2007 S. 229; BSG, Urteil v. 23.11.2006, B 11b AS 9/06r, SozR 4-4300 § 428 Nr. 3 = SuP 2007 S. 510; BSG, Urteil v. 23.11.2006, B 11b AS 3/06 R, SozR 4-4200 § 11 Nr. 2; BSG, Urteil v. 7.11.2006, B 7b AS 10/06 R, SozR 4-4200 § 22 Nr. 2). Erfolgt die Ablehnung ohne zeitliche Befristung, ist die Zeit bis zur Entscheidung streitgegenständlich (BSG, Urteil v. 7.11.2006, B 7b AS 14/06 R, SozR 4-4200 § 20 Nr. 1 = NZS 2007 S. 383). Das gilt auch für Bewilligungen nach dem SGB XII (BSG, Urteil v. 11.12.2007, B 8/9b SO 12/06 R, SozR 4-3500 § 21 Nr. 1; Urteil v. 16.10.2007, B 8/9b SO 2/06 R, BSGE 99, 131). Bei einem Streit über die Höhe der Leistungen bezieht sich die Entscheidung auf den jeweiligen Bewilligungsabschnitt (vgl. zuletzt BSG, Urteil v. 24.11.2011, B 14 AS 49/10 R, zur Veröffentlichung in SozR vorgesehen).

Bei einem Streit über die Höhe der Arbeitslosenhilfe vertraten Senate des BSG auf der Grundlage der a. F. des § 96 noch die Auffassung, Folgebescheide seien von § 96 erfasst (BSG, Urteil v. 17.11.2005, B 11a/11 AL 57/04 R, SozR 4-1500 § 96 Nr. 4; Anschluss an BSG, Urteil v. 30.6.2005, B 7a/ 7 AL 72/04 R, Abgrenzung zu BSG, Urteil v. 21.10.2003, B 7 AL 4/03 R).

Ein Bescheid über die Neubewilligung von Arbeitslosengeld I ist nicht in ein Verfahren um einen vorangegangenen Arbeitslosengeldbescheid einzubeziehen, vor allem dann nicht, wenn nicht alle Hauptbeteiligten einverstanden sind (Bay LSG, Urteil v. 29.4.1999, L 11 AL 237/95; vgl. aber BSG, Urteil v. 14.12.1995, SozR 3-4100 § 105 Nr. 2 zur Bewilligung von Leistungen in Folgezeiträumen und BSG, Urteil v. 26.3.1998, B 11 AL 11/98 B). In seinem Urteil v. 7.11.2006, B 7b AS 10/06 R, ging der 7. Senat davon aus, dass Folgebescheide nach dem AFG regelmäßig einzubeziehen waren (SozR 4-4200 § 22 Nr. 2).

Ein während des laufenden Verfahrens ergangener Änderungsbescheid wegen neuer AFG-Leistungsverordnung wird Gegenstand des Verfahrens (LSG BW, Urteil v. 29.12.1997, L 3 Ar 3550/96, Breithaupt 1998 S. 761 ff. = E-LSG B-114 = SGb 1998 S. 165; Anschluss an BSG, Urteil v. 21.6.1996, 6 RKa 61/94).

Zur Auswirkung der Einbeziehung von Folgebescheiden nach § 96 auf die Übergangsregelung des § 434c Abs. 1 Satz 3 SGB III vgl. BSG, Urteil v. 25.3.2003, B 7 AL 114/01 R, info also 2003 S. 266.

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