Rz. 1
§ 38 ist derzeit i. d. F. der Bekanntmachung des Gesetzes v. 10.8.2021 (BGBl. I S. 3424) seit 1.8.2022 in Kraft.
Durch die pauschale Neuregelung durch Art. 1 Nr. 30 des Gesetzes zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen (Kinder- und Jugendstärkungsgesetz – KJSG) v. 3.6.2021 (BGBl. I S. 1444) wurde mit Wirkung zum 10.6.2021 auch ein vollständig neuer § 38 in das SGB VIII eingeführt, der nun die Zulässigkeit von Auslandsmaßnahmen regelt (vgl. zu den Gesetzesmaterialien; BR-Drs. 5/21 S. 89 ff. = BT-Drs. 19/26107 S. 92 ff.). Die Regelung ist durch die Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (13. Ausschuss) unverändert geblieben (BT-Drs. 19/28870 S. 40 ff.).
Rz. 2
Die ursprünglich in § 38 enthaltenen Regelungen über die Vermittlung bei der Ausübung der Personensorge sind durch Art. 1 Nr. 30 des Gesetzes zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen (Kinder- und Jugendstärkungsgesetz – KJSG) v. 3.6.2021 (BGBl. I S. 1444) mit Wirkung zum 10.6.2021 in § 37 Abs. 3 verschoben und dabei nur moderat "redaktionell" bzw. leicht erweiternd inhaltlich angepasst worden (vgl. Komm. zu § 37 Abs. 3).
Rz. 3
§ 38 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 und Abs. 5 Satz 1 Nr. 4 Buchst. a wurden durch Art. 8 des Gesetzes zur Durchführung der Verordnung (EU) 2019/1111 über die Zuständigkeit, die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Ehesachen und in Verfahren betreffend die elterliche Verantwortung und über internationale Kindesentführungen sowie zur Änderung sonstiger Vorschriften v. 10.8.2021 (BGBl. I S. 3424) mit Wirkung zum 1.8.2022 erneut geändert (vgl. Art. 10 des Gesetzes zur Durchführung der Verordnung (EU) 2019/1111; vgl. auch BR-Drs. 254/21 S. 17, 71 = BT-Drs. 19/28681 S. 21, 67). Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 wird insoweit geändert, als künftig verwiesen wird auf den Anwendungsbereich der Verordnung (EU) 2019/1111 des Rates v. 25.6.2019 statt auf die Verordnung (EG) Nr. 2201/2003 des Rates v. 27.11.2003; in Nr. 1 wird weiter dann künftig Bezug genommen auf die Regelungen über internationale Kindesentführungen (ABl. L 178 v. 2.7.2019 S. 1) und die Voraussetzungen des Art. 82 Verordnung (EU) 2019/1111 des Rates v. 25.6.2019 statt wie bisher auf die Verordnung (EG) Nr. 1347/2000 v. 29.5.2000 über die Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Ehesachen und in Verfahren betreffend die elterliche Verantwortung für die gemeinsamen Kinder der Ehegatten und diesbezüglich auf Art. 56 Verordnung (EU) 2019/1111 des Rates v. 25.6.2019 (Aussetzung und Versagung der Vollstreckung). Außerdem wird dann auch in Abs. 5 Satz 1 Nr. 4 Buchst. a auf die Verordnung (EU) 2019/1111 zur Erfüllung der Maßgaben des Art. 82 Verordnung (EU) 2019/1111 (Unterbringung eines Kindes in einem anderen Mitgliedstaat) abgestellt, statt wie dann bisher auf die Verordnung (EG) Nr. 2201/2003 des Rates v. 27.11.2003 über die Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Ehesachen und in Verfahren betreffend die elterliche Verantwortung und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1347/2000; Maßstab ist dann auch im Anwendungsbereich von Abs. 5 Satz 1 Nr. 4 Buchst. a nicht mehr Art. 56 Verordnung (EU) 2019/111.