Rz. 10

Bei dem Tatbestandsmerkmal "in angemessenem Umfang" handelt es sich um einen gerichtlich uneingeschränkt nachprüfbaren unbestimmten Rechtsbegriff ohne Beurteilungsspielraum (BSG, Urteil v. 23.8.2013, B 8 SO 17/12 R; Giere, in: Grube/Wahrendorf, SGB XII, § 88 Rz. 17; Schoch, in: LPK-SGB XII, § 88 Rz. 16; zum BSHG: BVerwG, Urteile v. 6.4.1995, 5 C 5/93, und v. 26.10.1989, 5 C 30/86; OVG Lüneburg, Urteil v. 28.4.1971, IV A 46/70). Diesen verwendet der Gesetzgeber wortgleich in § 87 Abs. 1 Satz 1. Bei der Prüfung, welcher Umfang angemessen ist, sind daher auch die in § 87 Abs. 1 Satz 2 beispielhaft genannten Angemessenheitskriterien heranzuziehen: Die Art des Bedarfs, die Art oder Schwere der Behinderung oder der Pflegebedürftigkeit, die Dauer und Höhe der erforderlichen Aufwendungen sowie besondere Belastungen der nachfragenden Person und ihrer unterhaltsberechtigten Angehörigen sind zu berücksichtigen (vgl. Komm. zu § 87 Rz. 5 ff.; Giere, in Grube/Wahrendorf, SGB XII, § 88 Rz. 16; Lippert, in Mergler/Zink, SGB XII, § 88 Rz. 25; Lücking, in: Hauck/Noftz, SGB XII, § 88 Rz. 15).

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