Rz. 19

Die auf Erstattung gerichtete Klage des kommunalen Trägers ist ein echte Leistungsklage i. S. v. § 54 Abs. 5 SGG (LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil v. 13.7.2011, L 12 AS 2155/10). Der Rechtsweg ist zu den Sozialgerichten nach § 51 Abs. 1 Nr. 4a SGG eröffnet (Striebinger, in: Gagel, SGB II, § 36a Rz. 12). In einem Erstattungsverfahren zwischen Sozialleistungsträgern, in dem eine Regelung durch Verwaltungsakt wegen des Gleichordnungsverhältnisses nicht in Betracht kommt, ist kein Vorverfahren durchzuführen (LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil v. 13.7.2011, L 12 AS 2155/10; LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil v. 24.11.2016, L 6 AS 736/16; Bay. LSG, Urteil v. 6.4.2016, L 11 AS 355/15; SG München, Urteil v. 22.6.2016, S 52 AS 538/13). Die Einhaltung einer Klagefrist ist nicht erforderlich (LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil v. 13.7.2011, L 12 AS 2155/10; LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil v. 24.11.2016, L 6 AS 736/16; Bay. LSG, Urteil v. 6.4.2016, L 11 AS 355/15). Prozesszinsen können nicht verlangt werden (BSG, Urteil v. 22.4.1998, B 9 VG 6/96 R; Striebinger, in: Gagel, SGB II, § 36a Rz. 12; Paulenz/Schoch, in: Münder/Geiger, SGB II, § 36a Rz. 22). Gleiches gilt für Verzugszinsen (Paulenz/Schoch, a. a. O.).

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