Aus dem Wortlaut der Norm ("[...] eintritt [...]") ergibt sich eindeutig die Nachträglichkeit des Ereignisses. Sinnvollerweise muss das Ereignis also nach Entstehung des Steueranspruchs und Erlass des Bescheids eintreten (BFH v. 19.7.1993 – GrS 2/92, BStBl. II 1993, 897 – unter C. II. 1. a); BFH v. 6.3.2003 – XI R 13/02, BStBl. II 2003, 554 – unter II. 1. = EStB 2003,250 [Schimmele]; BFH v. 6.11.2008 – IV R 6/06, BFH/NV 2009, 763 Rz. 53; Klomp in BeckOK/AO, Stand: 4/2023, § 175 Rz. 118; Koenig in Koenig, AO, 4. Aufl. 2021, § 175 Rz. 40; v. Groll in Hübschmann/Hepp/Spitaler, AO, Stand: 4/2023, § 175 Rz. 274; zum Teil a.A.Frotscher in Schwarz/Pahlke, AO, Stand: 2/2023, § 175 Rz. 47; Bruschke, StB 2018, 377 [379], die nur auf die Entstehung "des Steueranspruchs" abstellen), wobei das nachträgliche Eintreten des Ereignisses gleichzeitig die Abgrenzung zu § 173 AO darstellt (Koenig in Koenig, AO, 4. Aufl. 2021, § 175 Rz. 40).

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