Zu § 1

H 2 Unbeschränkte Steuerpflicht

Ausländische Gesellschaften, Typenvergleich

Tabellen 1 und 2 zum BMF-Schreiben vom 24.12.1999 – BStBl I S. 1076 ff (insbes. S. 1114 und 1119) und BMF vom 19.3.2004 - BStBl I S. 411

(Anhang 17)

Beginn der Steuerpflicht

Die Steuerpflicht beginnt bei Kapitalgesellschaften (§ 1 Abs. 1 Nr. 1 KStG) nicht erst mit der Erlangung der Rechtsfähigkeit durch die Eintragung in das Handelsregister (§§ 41, 278 AktG, § 11 GmbHG), sondern erstreckt sich auch auf die mit Abschluss des notariellen Gesellschaftsvertrags (§ 2 GmbHG) oder durch notarielle Feststellung der Satzung (§ 23 Abs. 1, § 280 Abs. 1 AktG) errichtete Vorgesellschaft, d. h. die Kapitalgesellschaft im Gründungsstadium (>BFH vom 13.12.1989 – BStBl 1990 II S. 468; BFH vom 14.10.1992 – BStBl 1993 II S. 352). Von Todes wegen errichtete Stiftungen sind im Falle ihrer Genehmigung aufgrund der in § 84 BGB angeordneten Rückwirkung bereits ab dem Zeitpunkt des Vermögensanfalls subjektiv körperschaftsteuerpflichtig nach § 1 Abs. 1 Nr. 4 KStG (>BFH vom 17.09.2003 – BStBl 2005 II S. 149).

GmbH & Co. KG

Eine GmbH & Co. KG, deren alleiniger persönlich haftender Gesellschafter eine GmbH ist, ist nicht als Kapitalgesellschaft im Sinne von § 1 Abs. 1 Nr. 1 KStG anzusehen. Eine Publikums-GmbH & Co. KG ist kein nichtrechtsfähiger Verein im Sinne von § 1 Abs. 1 Nr. 5 KStG. Sie ist auch nicht als nichtrechtsfähige Personenvereinigung nach § 3 Abs. 1 KStG körperschaftsteuerpflichtig, da ihr Einkommen bei den Gesellschaftern zu versteuern ist (>BFH vom 25.6.1984 – BStBl II S. 751).

Kameradschaft einer Freiwilligen Feuerwehr

Die Kameradschaft einer Freiwilligen Feuerwehr kann ein nichtrechtsfähiger Verein im Sinne des § 1 Abs. 1 Nr. 5 KStG sein, sofern ein Personenzusammenschluss für Zwecke gebildet wurde, die über die Aufgaben der gemeindlichen Einrichtung hinaus gehen, z. B. Einrichtung einer Kameradschaftskasse zum Zwecke der Kameradschaftspflege und Veranstaltung jährlicher Feste (>BFH vom 18.12.1996 – BStBl 1997 II S. 361).

REIT-AG

>REITG vom 28.5.2007 (BGBl. I S. 914) und BMF vom 10.7.2007 - BStBl I S. 527

Stiftung

>Beginn der Steuerpflicht

Unechte Vorgesellschaft

Eine unechte Vorgesellschaft ist wie eine >Vorgründungsgesellschaft zu behandeln. Um eine unechte Vorgesellschaft handelt es sich, wenn die Gründer nicht die Absicht haben, die Eintragung ins Handelsregister zu erreichen, oder wenn aufgrund von Eintragungshindernissen die Vorgesellschaft zum Dauerzustand wird oder wenn nach Ablehnung des Eintragungsantrags eine Auseinandersetzung unter den Gesellschaftern nicht erfolgt (>BFH vom 7.4.1998 – BStBl II S. 531).

Vorgesellschaft

>Beginn der Steuerpflicht

>Unechte Vorgesellschaft

Vorgründungsgesellschaft

Die Vorgründungsgesellschaft erstreckt sich auf die Zeit zwischen der Vereinbarung über die Errichtung einer Kapitalgesellschaft bis zur notariellen Beurkundung des Gesellschaftsvertrags bzw. der Satzung. Sie ist weder mit der Vorgesellschaft noch mit der später entstehenden Kapitalgesellschaft identisch. Es handelt sich, von Ausnahmen abgesehen, nicht um ein körperschaftsteuerpflichtiges Gebilde (>BFH vom 8.11.1989 – BStBl 1990 II S. 91). Die Vorgründungsgesellschaft kann als nichtrechtsfähiger Verein oder Personenvereinigung i. S. d. § 3 Abs. 1 KStG steuerpflichtig sein, wenn ein größerer Kreis von Personen, eine Verfassung und besondere Organe vorhanden sind (>BFH vom 6.5.1952 – BStBl III S. 172).

H 3 (unbesetzt)

Zu § 2

H 4 Beschränkte Steuerpflicht

Ausländische Gesellschaften, Typenvergleich

Tabellen 1 und 2 zum BMF-Schreiben vom 24.12.1999 - BStBl I S. 1076 ff (insbes. S. 1114 und 1119) und BMF vom 19.3.2004 - BStBl I S. 411

(Anhang 17)

Zu § 3

H 5 Abgrenzung der Steuerpflicht

GmbH & Co. KG

Eine Publikums-GmbH & Co. KG ist weder als nichtrechtsfähiger Verein i. S. von § 1 Abs. 1 Nr. 5 KStG noch als nichtrechtsfähige Personenvereinigung nach § 3 Abs. 1 KStG körperschaftsteuerpflichtig (>BFH vom 25.6.1984 – BStBl 1984 II S. 751).

>H 2 Vorgründungsgesellschaft

Zu § 4

H 6 Betriebe gewerblicher Art von juristischen Personen des öffentlichen Rechts

Allgemeines

Nach § 1 Abs. 1 Nr. 6 KStG sollen im Grundsatz alle Einrichtungen der öffentlichen Hand der Körperschaftsteuer unterworfen werden, die das äußere Bild eines Gewerbebetriebs haben (>BFH vom 22.9.1976 – BStBl II S. 793).

Hat die juristische Person des öffentlichen Rechts mehrere Betriebe gewerblicher Art, so ist sie Subjekt der Körperschaftsteuer wegen jedes einzelnen Betriebs (>BFH vom 13.3.1974 – BStBl II S. 391 und vom 8.11.1989 – BStBl 1990 II S. 242).

Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft

>R 16 Abs. 5 Satz 3 und 4 KStR 2004

Einkommensermittlung bei Betrieben gewerblicher Art

>R 33

Einrichtung

Die Einrichtung kann sich aus einer besonderen Leitung, aus einem geschlossenen Geschäftskreis, aus der Buchführung oder aus einem ähnlichen, auf eine Einheit hindeutenden Merkmal ergeben (>BFH vom 26.5.1977 – BStBl II S. 813).

Sie kann auch dann gegeben sein, wenn nicht organisatorische, sondern andere Merkmale vorliegen, die die wirtschaftliche Selbständigkeit verdeutlichen (>BFH vom 13.3.1974 – BStBl II S. 391).

Insbesondere kann die Einrichtung gegeben sein, wenn der Jahresumsatz im Sinne von § 1 Abs. 1 Nr. 1 UStG aus der wirtschaft...

Dieser Inhalt ist unter anderem im Haufe Steuer Office Excellence enthalten. Sie wollen mehr?


Meistgelesene beiträge