Entscheidungsstichwort (Thema)

Beitrittsgebiet; Berücksichtigung der Akkumulations rücklage bei Ermittlung des Gewerbeertrags

 

Leitsatz (NV)

Die Akkumulationsrücklage mindert den Gewinn und damit auch den Gewerbeertrag eines Gewerbebetriebes. Diese Rechtsfrage ist geklärt (BFH-Urteil vom 15. März 1994 XI R 10/93, BFHE 174, 241, BStBl II 1994, 813; BFH-Urteil vom 16. März 1994 I R 146/93, BFHE 175, 22, BStBl II 1994, 941; BFH- Urteile vom 26. Oktober 1995 IV R 23/94, BFH/NV 1996, 550; IV R 86/93, BFHE, 179, 143; IV R 8/94 BFH/NV 1996, 551).

 

Normenkette

StÄndG DDR § 3 Abs. 2

 

Verfahrensgang

FG Berlin

 

Gründe

Die Beschwerde ist als unbegründet zurückzuweisen.

1. Wegen grundsätzlicher Bedeutung kann die Revision nur zugelassen werden, wenn die in der Beschwerdeschrift angesprochene Rechtsfrage u.a. klärungsbedürftig ist. Daran fehlt es hier. Mit Urteilen vom 15. März 1994 XI R 10/93 (BFHE 174, 241, BStBl II 1994, 813) und vom 16. März 1994 I R 146/93 (BFHE 175, 22, BStBl II 1994, 941) haben der XI. und I. Senat entschieden, daß die sog. Akkumulationsrücklage den Gewinn und damit über § 7 des Gewerbesteuergesetzes auch den Gewerbeertrag mindert. Dieser Rechtsprechung hat sich nunmehr auch der IV.Senat angeschlossen (Urteile vom 26. Oktober 1995 IV R 23/94, BFH/NV 1996, 550; IV R 86/93, BFHE 179, 143; IV R 8/94, nicht veröffentlicht).

2. Soweit der Beklagte und Beschwerdeführer (das Finanzamt –FA–) die Frage aufwirft, ob ein Berichterstatter in seiner Funktion als Einzelrichter gemäß § 6 Abs. 1, § 79a der Finanzgerichtsordnung (FGO) von der Rechtsprechung des Spruchkörpers, dem er angehört, abweichen könne, ist die Beschwerde unzulässig. Die formgerecht einzureichende Beschwerde setzt nach § 115 Abs. 3 Satz 3 FGO die Darlegung der grundsätzlichen Bedeutung voraus (ständige Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs; vgl. z.B. Nachweise bei Gräber/Ruban, Finanzgerichtsordnung, 3. Aufl., § 115 Rdnr. 61). Das FA hat entsprechende Ausführungen in der Beschwerdeschrift nicht gemacht. Es hat lediglich darauf hingewiesen, daß eine derartige Divergenz in hohem Maße unbefriedigend sei. Aus einer als mißlich empfundenen gesetzlichen Rechtsfolge läßt sich aber keine grundsätzliche Bedeutung i.S. des § 115 Abs. 2 Nr. 1 FGO ableiten.

Im übrigen ergeht dieser Beschluß gemäß Art. 1 Nr. 6 des Gesetzes zur Entlastung des Bundesfinanzhofs vom 8. Juli 1975 (BGBl I 1975, 1861, BStBl I 1975, 932) i.d.F. des Gesetzes vom 20. Dezember 1993 (BGBl I 1993, 2236, BStBl I 1994, 100) ohne Begründung.

 

Fundstellen

Haufe-Index 421747

BFH/NV 1997, 260

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