Ein vom Betriebsleiter genutztes eingeschossiges Einfamilienhaus mittleren Ausstattungsstandards befindet sich auf einer 10 000 m² großen Hofstelle. Das Haus (Baujahr 1984) verfügt über einen Keller und ein nicht ausgebautes Dachgeschoss. Die Brutto-Grundfläche beträgt 100 m² je Geschoss. Der zuletzt vor dem Bewertungsstichtag ermittelte Bodenrichtwert beträgt für das maßgebliche Grundstück 175 EUR/m². Zum 31.12.1998 wurden das Haus und der Hausgarten mit insgesamt 1 140 m² steuerfrei aus dem ertragsteuerlichen Betriebsvermögen entnommen.
Für die Arbeitnehmer des Betriebs wurde ebenfalls im Jahre 1984 ein Zweifamilienhaus mittleren Ausstattungsstandards errichtet. Das voll unterkellerte Haus verfügt über zwei übereinander liegende Wohnungen und ein nicht ausgebautes Dachgeschoss. Die Brutto-Grundfläche beträgt für jedes Geschoss 100 m². Zum Zweifamilienhaus gehören eine Umgriffsfläche von 150 m² und zwei Parkplätze zu je 15 m².
Vom Gutachterausschuss stehen weder geeignete Vergleichswerte noch örtliche Sachwertfaktoren zur Verfügung.
Der Besteuerungsfall tritt am 3.1.2011 ein.
I. Wohnteil
Das Einfamilienhaus des Betriebsleiters gehört zum Wohnteil des Betriebs der Land- und Forstwirtschaft. Zur Abgrenzung des Wohnteils vom Wirtschaftsteil ist die Verkehrsanschauung heranzuziehen. Der Flächenansatz ist auf das Fünffache der bebauten Fläche zu begrenzen (§ 167 Absatz 2 BewG).
1. |
Berechnung der maßgeblichen Fläche des Wohnteils Prüfung der Höchstgrenze
1. Bebaute Fläche des Grundstücks lt. Kataster |
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100 m² |
2. Hausgarten |
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+ 1 040 m² |
Summe |
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1 140 m² |
Maximal das Fünffache der bebauten Fläche |
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500 m² |
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2. |
Berechnung des Sachwerts des Wohnteils
a) |
Bodenwert inkl. Außenanlagen (§§ 179, 189 Absatz 2 BewG)
Bodenrichtwert |
175 EU R/m² |
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Maßgebliche Grundstücksfläche |
x 500 m² |
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Bodenwert |
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87 500 EUR |
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b) |
Gebäudesachwert (§ 190 Absatz 1 und 2 BewG)
Flächenpreis RHK2007 lt. Anlage 24 |
690 EUR/m² |
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Brutto-Grundfläche (KG, EG, DG je 100 m²) |
x 300 m² |
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207 000 EUR |
Davon |
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Alterswertminderung lt. Anlage 22 |
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Verhältnis der tatsächlichen Nutzungsdauer zur |
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Gesamtnutzungsdauer = 27 Jahre : 80 Jahre |
33,75 % |
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./. 69 863 EUR |
Gebäudesachwert |
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137 137 EUR |
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c) |
Vorläufiger Sachwert (§ 189 Absatz 3 BewG)
Bodenwert |
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87 500 EUR |
Gebäudesachwert |
|
+ 137 137 EUR |
Vorläufiger Sachwert |
|
224 637 EUR |
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d) |
Sachwert
Vorläufiger Sachwert |
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224 637 EUR |
Wertzahl lt. Anlage 25 zum BewG |
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x0,9 |
Sachwert |
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202 173 EUR |
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II. Betriebswohnungen
Das Zweifamilienhaus für die Arbeitnehmer des Betriebs gehört zu den Betriebswohnungen des Betriebs der Land- und Forstwirtschaft. Zur Abgrenzung der Betriebswohnungen vom Wirtschaftsteil ist ebenfalls die Verkehrsanschauung heranzuziehen (§ 167 Absatz 2 BewG).
1. |
Berechnung der maßgeblichen Fläche für die Betriebswohnungen Prüfung der Höchstgrenze
1. Bebaute Fläche des Grundstücks lt. Kataster |
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100 m² |
2. Umgriffsfläche |
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+ 150 m² |
3. Nebenfläche (Parkplätze) |
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+ 30 m² |
Summe |
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280 m² |
Maximal das Fünffache der bebauten Fläche |
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500 m² |
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2. |
Berechnung des Sachwerts der Betriebswohnungen
a) |
Bodenwert inkl. Außenanlagen (§§ 179, 189 Absatz 2 BewG)
Bodenrichtwert |
175 EUR/m² |
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Maßgebliche Grundstücksfläche |
x 280 m² |
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Bodenwert |
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49 000 EUR |
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b) |
Gebäudesachwert (§ 190 Absatz 1 und 2 BewG)
Flächenpreis RHK 2007 lt. Anlage 24 |
690 EU R/m² |
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Brutto-Grundfläche (KG, EG, OG, DG je 100 m²) |
x 400 m² |
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276 000 EUR |
Davon |
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Alterswertminderung lt. Anlage 22 |
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Verhältnis der tatsächlichen Nutzungsdauer zur Gesamtnutzungsdauer lt. Anlage 22 = 27 Jahre : 80 Jahre |
33,75 % |
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./. 93 150 EUR |
Gebäudesachwert |
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182 850 EUR |
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c) |
Vorläufiger Sachwert (§ 189 Absatz 3 BewG)
Bodenwert |
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49 000 EUR |
Gebäudesachwert |
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+ 182 850 EUR |
Vorläufiger Sachwert |
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231 850 EUR |
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d) |
Sachwert
Vorläufiger Sachwert |
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231 850 EUR |
Wertzahl lt. Anlage 25 zum BewG |
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x 0,9 |
Sachwert |
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208 665 EUR |
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III. Verbleibende Hofstelle
Die beim Wohnteil und den Betriebswohnungen nicht erfasste restliche Hoffläche wird beim Wirtschaftsteil erfasst.