Simon Gossert, Moritz Hildenbrand
4.4.1 Allgemeines
Rz. 159
Soweit die übernehmende Personengesellschaft das eingebrachte Betriebvermögen nicht mit dem bisherigen Buchwert der eingebrachten Wirtschaftsgüter ansetzt, entsteht auf der Ebene des Einbringenden ein sog. Einbringungsgewinn, der bei natürlichen Personen grundsätzlich zu Einkünften nach § 16 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 EStG führt. Dieser Einbringungsgewinn ist ein Veräußerungsgewinn, für den gem. § 24 Abs. 3 S. 2, 3 UmwStG unter bestimmten Voraussetzungen die Vergünstigungen des § 16 Abs. 4 EStG und des § 34 Abs. 1 und 3 EStG zur Anwendung kommen können.
4.4.2 Ermittlung des Einbringungsgewinns
Rz. 160
Es wird im Wesentlichen auf die Ausführungen zu § 20 UmwStG verwiesen.
Rz. 161 einstweilen frei
Rz. 162
Soweit der Einbringende nach der Einbringung an der Personengesellschaft beteiligt ist, was aufgrund der für den Anwendungsbereich des § 24 UmwStG vorausgesetzten Gewährung von Gesellschaftsrechten immer der Fall sein wird, gilt der Gewinn gem. § 24 Abs. 3 S. 3 UmwStG i. V. m. § 16 Abs. 2 S. 3 EStG als laufender Gewinn.
Rz. 163 einstweilen frei
4.4.3 Natürliche Person als Einbringender
Rz. 164
Es wird ebenfalls auf die entsprechenden Ausführungen zu § 20 UmwStG verwiesen.
Rz. 165 – 168 einstweilen frei
Rz. 169
Soweit der Einbringungsgewinn gem. § 24 Abs. 3 S. 3 UmwStG i. V. m. § 16 Abs. 2 S. 3 EStG als laufender Gewinn gilt, kommen die Vergünstigungen des § 16 Abs. 4 EStG und des § 34 Abs. 1 und 3 EStG nicht zur Anwendung, da diese das Vorliegen eines Veräußerungsgewinns voraussetzen.
Rz. 170 einstweilen frei
4.4.4 Körperschaft als Einbringender
Rz. 171
Ist Einbringender eine Körperschaft, handelt es sich bei dem Einbringungsgewinn zwar auch um einen Veräußerungsgewinn, der aber weder der Freibetragsregelung des § 16 Abs. 4 EStG noch den Steuervergünstigungen des § 34 Abs. 1 oder 3 EStG unterliegt. Insoweit wird der Einbringungsgewinn wie ein laufender Gewinn der Körperschaft besteuert. Gleiches gilt auch im Fall der Einbringung eines Einbringungsgegenstands durch eine Personengesellschaft, an der eine Körperschaft mittelbar über eine oder mehrere Personengesellschaften oder unmittelbar beteiligt ist. Dies gilt ungeachtet des wohl redaktionellen Versehens, dass in § 24 Abs. 3 S. 2 UmwStG anders als in § 20 Abs. 4 S. 1 UmwStG der Anwendungsbereich nicht ausdrücklich auf natürliche Personen eingeschränkt wird.
4.4.5 Gewerbesteuer
Rz. 172
Es wird auf die entsprechenden Ausführungen zu § 20 UmwStG verwiesen.
Rz. 173 einstweilen frei
Rz. 174
Soweit der Gewinn gem. § 24 Abs. 3 S. 3 UmwStG i. V. m. § 16 Abs. 2 S. 3 EStG als laufender Gewinn gilt, unterliegt er auch der GewSt.
Rz. 175 einstweilen frei