Rz. 5

Die Energiepreispauschale ist bei einkommensabhängigen Sozialleistungen nicht als Einkommen zu berücksichtigen. Anderenfalls würde eine Anrechnung der Energiepreispauschale die Kürzung von Sozialleistungen verursachen und die beabsichtigte Wirkung der Pauschale verhindern.

Die Energiepreispauschale ist in Höhe des in § 112 Abs. 2 EStG genannten Betrags unpfändbar und unterliegt wegen des Verweises in § 36 InsO auch nicht dem Insolvenzbeschlag.[1]

Die Neuregelung der Unpfändbarkeit der Energiepreispauschale ist von den Gerichten sofort zu beachten.[2]

Vor der gesetzlichen Regelung aufgrund des JStG 2022 hatten diverse Zivilgerichte kontrovers entschieden.

Pfändbarkeit wurde bejaht:[3]

Pfändbarkeit wurde verneint:[4]

[1] Beschlussempfehlung und Bericht des Finanzausschusses v. 30.11.2022, BT-Drs. 20/4729, 151; Witfeld, NZI 2023, 69; Ahrens, NZI 2023, 57; Homann, ZVI 2023, 43; Kohte, ZVI 2023, 49; Wipperführth, ZInsO 2023, 76.
[2] LG Hildesheim v. 30.12.2022, 6 T 63/22, ZInsO 2023, 288.
[3] AG Aschaffenburg v. 7.11.2022, 654 IK 298/21, rkr., ZInsO 2022, 2691; AG Wuppertal v. 24.10.2022, 505 IN 18/22, JurBüro 2023, 50; AG Wolfratshausen v. 20.10.2022, IK 130/21, ZInsO 2022, 2598; LG Deggendorf v. 12.10.2022, 12 T 129/22, NZI 2023, 269; AG Norderstedt v. 15.9.2022, 66 IN 90/19, NZI 2022, 869; Reck, ZVI 2022, 418.
[4] AG Köln v. 2.11.2022, 70h IK 181/22, NZI 2023, 28; AG Köln v. 24.10.2022, 70f IK 153/22, VuR 2023, 78; AG Lüneburg v. 15.9.2022, 46 IK 75/18, ZInsO 2022, 2494.

Dieser Inhalt ist unter anderem im Haufe Steuer Office Excellence enthalten. Sie wollen mehr?


Meistgelesene beiträge