Berechtigung durch gewichtete Zufallsauswahl: Zur Vermeidung exorbitant hoher Rechnerkapazitäten wurde das ressourcenschonendere PoS entwickelt. Wer den neuen Block anfügen darf und die Transaktionsgebühr erhält, entscheidet nicht die Rechenleistung, sondern eine gewichtete Zufallsauswahl.[11] Dieses Verfahren kommt z.B. bei Ethereum (ETH), Cardano (ADA) und Solana (SOL) zur Anwendung.

Hinterlegung einer bestimmten Menge von Coins: Die Teilnehmer hinterlegen eine bestimmte Menge der entsprechenden Coins als Sicherheit. Je größer die Anzahl der Coins, desto größer ist die Chance, den nächsten Block anzufügen. Dahinter steckt folgende Annahme: Je mehr Coins ein Teilnehmer einsetzt, desto zuverlässiger erscheint er; denn ein unzuverlässiger Teilnehmer würde keine große Menge an Coins einsetzen, zumal er riskiert, diese zu verlieren. Wie auch beim Mining schließen sich mehrere Teilnehmer zu Staking-Pools zusammen, um die Chance, ausgewählt zu werden, zu erhöhen.

Das BMF unterscheidet zwischen

  • passivem Staking und
  • aktivem Staking.

Das aktive Staking wird als Forging bezeichnet.[12] Forging meint die aktive Teilnahme am Proof-of-Stake-Verfahren. In diesem Fall ist der Inhaber der Coins selbst an der Blockerstellung durch seine zum Staking zur Verfügung gestellten Coins beteiligt.

Beim passiven Staking stellt der Inhaber seine Coins einem Staking-Pool zur Verfügung, ohne dass er selbst am Proof-of-Stake-Verfahren – und damit an der Blockerstellung – beteiligt ist.

[11] Proof of Stake: So funktioniert der Konsensalgorithmus, abrufbar unter https://blog.hubspot.de/
[12] BMF v. 10.5.2022 – IV C 1 - S 2256/19/10003 :001 – DOK 2022/0493899, EStB 2022, 209 (Anemüller) = BStBl. I 2022, 668 Rz. 8.

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