Rn. 37

Stand: EL 173 – ET: 06/2024

Ausschüttungen einer ausländischen Gesellschaft, soweit aus der Gesellschaft innerhalb der letzten sieben Jahre Hinzurechnungsbeträge (§ 10 Abs 1 S 1 AStG) der ESt unterlegen haben, waren aufgrund des § 3 Nr 41 Buchst a EStG aF steuerfrei zu stellen (zur Anwendung der Norm BFH vom 26.04.2017, I R 84/15, BStBl II 2018, 492). Damit kommt die AbgSt insoweit nicht zur Anwendung.

Eventuell im Ausland einbehaltene Quellensteuer kann wegen der Steuerfreiheit der Einkünfte nicht nach § 32d Abs 5 EStG oder § 34c Abs 1 EStG angerechnet werden. S hierzu aber auch den Mechanismus in § 12 Abs 3 AStG aF; zum Ganzen Weiss, Der Konzern 2017, 174, 176.

Seit dem VZ 2022 ist § 3 Nr 41 Buchst a EStG (durch G zur Umsetzung der Anti-Steuervermeidungsrichtline (ATAD-Umsetzungsgesetz – ATADUmsG) vom. 25.06.2021, BGBl I 2021, 2035; zur letztmaligen Anwendung siehe § 52 Abs 4 S 20 EStG) aufgehoben (Jacobsen, DStZ 2020, 201, 213). An seine Stelle tritt der Kürzungsbetrag des § 11 AStG (BMF vom 22.12.2023 BStBl I 2023 Sonder-Nr 1 S 2 Rz 604 ff; s Rn 72a). Der Kürzungsbetrag des § 11 Abs 2 AStG ist grundsätzlich "bei der Ermittlung der Summe der Einkünfte ... abzuziehen" (§ 11 Abs 1 S 1 Hs 1 AStG). Im Rahmen des § 32d EStG ist er allerdings bei der Ermittlung der Summe der KapErtr abzuziehen (§ 11 Abs 1 S 1 Hs 2 AStG; BMF vom 22.12.2023 BStBl I 2023 Sonder-Nr 1 S 2 Rz 616).

Anders ist dies hingegen, wenn die Günstigerprüfung des § 32d Abs 6 EStG beantragt wird: Dann wird der Kürzungsbetrag bei der Summe der Einkünfte abgezogen (BMF vom 22.12.2023, BStBl I 2023, Sonder-Nr 1 S 2 Rz 617). Die Anrechnung der Steuern vom Einkommen, die zu Lasten der ausländischen Gesellschaft auf die dem Hinzurechnungsbetrag unterliegenden Einkünfte tatsächlich erhoben worden sind, ist in § 12 AStG nF geregelt (BMF vom 22.12.2023, BStBl I 2023 Sonder-Nr 1 S 2 Rz 661ff).

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