Rn. 374
Stand: EL 154 – ET: 11/2021
§ 7 Abs 4 S 2 EStG ist als Kann-Vorschrift ausgestaltet, dh, der StPfl kann, muss aber nicht von ihr Gebrauch machen (Wahlrecht, s Rn 2a, 2b und Schnitter in Frotscher/Geurts, § 7 EStG Rz 435). Der StPfl kann dieses Wahlrecht ausüben
- bei Beginn der Absetzungsperiode,
- aber auch nach Beginn der Absetzungen nach § 7 Abs 4 S 1 EStG kann er auf die Absetzungen nach § 7 Abs 4 S 2 EStG übergehen.
Rn. 375
Stand: EL 154 – ET: 11/2021
Er kann auch den umgekehrten Weg wählen und – ohne besondere Begründungspflicht – die nach § 7 Abs 4 S 2 EStG begonnenen Absetzungen nach § 7 Abs 4 S 1 EStG fortführen. Beides gilt auch im Zusammenhang mit Absetzungen nach § 7 Abs 4 S 1 Nr 1 EStG (Zitzmann, BB 1986, 103).
Rn. 376
Stand: EL 154 – ET: 11/2021
Will der StPfl nachträglich zur §-7-Abs-4-S-2-EStG-AfA übergehen, ist zu vergleichen:
- verbleibende tatsächliche Restnutzungsdauer und
- gesetzliche Nutzungsdauer nach § 7 Abs 4 S 1 EStG abzüglich (aA Zitzmann, BB 1986, 103) bereits verstrichene Nutzungsdauer.
Rn. 377
Stand: EL 154 – ET: 11/2021
Im Übrigen folgt die Absetzung nach § 7 Abs 4 S 2 EStG den allg AfA-Regeln, dh zB:
- zur Behandlung nachträglicher HK s Rn 123f. Die Restnutzungsdauer ist hier jeweils stets neu zu schätzen (R 7.4 Abs 9 S 1 EStR 2012)
- zur Behandlung unterlassener AfA s Rn 226.
Rn. 377a
Stand: EL 154 – ET: 11/2021
Zur Unzulässigkeit des Wechsels von § 7 Abs 5 EStG zu § 7 Abs 4 S 2 (BFH BStBl II 2018, 646) s Rn 456.
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