Rn. 188
Stand: EL 155 – ET: 12/2021
Die verfahrensrechtlichen Umsetzungsregeln für die Rückgängigmachung finden sich in § 7g Abs 3 S 2–4 EStG:
Kurzinhalt der Vorschrift |
Rechtsgrundlage in § 7g Abs 3 EStG |
S dazu Rn |
Die Änderungsbefugnis und -pflicht des betreffenden Steuer-/Feststellungsbescheids bei Rückgängigmachung |
S 2 |
s Rn 189–191 |
Ablaufhemmung für die Festsetzungsfrist |
S 3 |
s Rn 192–193 |
Zinslaufberechnung |
S 4 |
s Rn 194 |
Rn. 189
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§ 7g Abs 3 S 2 EStG ist dabei eine gesetzlich zugelassene Änderungsvorschrift iSd § 172 Abs 1 S 1 Buchst d AO, die es ermöglicht, die entsprechenden Steuerbescheide (§ 155 Abs 1 S 1 AO) oder Feststellungsbescheide (§ 179 Abs 1 AO) insoweit zu ändern.
Rn. 190
Stand: EL 155 – ET: 12/2021
Aufgrund der Formulierung "ist…zu ändern" besteht beim FA keinerlei Ermessen, die Bescheidkorrektur ist vielmehr zwingend durchzuführen.
Rn. 191
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§ 7g Abs 3 S 2 EStG betrifft aber nur die Korrektur, die punktuelle Rückgängigmachung des IAB; darüber hinausgehende Gewinnänderungen können nur dann vorgenommen werden, wenn sie durch andere Änderungsnormen (zB §§ 172ff AO) gedeckt sind; das gilt auch für Fehler, die dem FA in Zusammenhang mit der Rückgängigmachung des IAB unterlaufen sind (BFH VIII R 45/18, BFH/NV 2021, 976).
Rn. 192
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§ 7g Abs 3 S 3 Hs 2 EStG ordnet eine Ablaufhemmung an: Die Festsetzungsfristen enden danach insoweit nicht, bevor die Festsetzungsfrist für den VZ abgelaufen ist, in dem das 3. auf das Wj des Abzugs folgende Wj endet.
Rn. 193
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Die Ablaufhemmung in § 7g Abs 3 S 3 EStG wirkt aber nur partiell, dh nur insoweit, als die Rückgängigmachung des IAB nach § 7g Abs 3 S 2 EStG betroffen ist (BFH VIII R 45/18,BFH/NV 2021, 976). Sie löst also keine allg Ablaufhemmung des gesamten Steueranspruchs aus und ermöglicht keine weitergehende Korrektur aufgrund anderer Änderungsvorschriften (BFH VIII R 45/18, BFH/NV 2021, 976).
Rn. 194
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Art 2 Nr 7 AmtshilfeRLUmsG (v 26.06.2013, BGBl I 2013, 1809) fügte mit Wirkung ab VZ 2013 (Art 2 Nr 39a = § 52 Abs 1 S 1 EStG) in § 7g Abs 3 EStG einen neuen S 4 an, wonach § 233a Abs 2a AO nicht anzuwenden war. Das bedeutet, dass der Zinslauf grds 15 Monate (Sonderfall 21 Monate für Luf beachten, s § 233a Abs 2 S 2 AO) entsprechend der allg Regelung in § 233a Abs 2 AO nach Ablauf des Kj, dessen Steuerfestsetzung rückgängig gemacht wurde, beginnt.