Obwohl die Teilnehmer bisweilen mit den strukturierten Prozessen fremdelten, haben diese auch ihren Charme entfaltet: Die Teilnehmer an den Sprintys empfanden es als erleichternd, dass endlose Diskussionen vermieden wurden. Die schnelle Auswahl von Lösungswegen wurde als vitalisierend erlebt. Energie wurde frei. Man kam gemeinsam voran.

Dieser Vorgeschmack auf neue Methodiken hat die Veränderungsbereitschaft enorm gehoben. Die Teilnehmer hatten nun eine neue, konkrete und persönliche Erfahrung, die sie mit den hergebrachten Arbeitsweisen vergleichen konnten. Mögliche Veränderungen erschienen nicht länger nur als Bedrohung, sondern auch als mögliche Verbesserung. Die Gefahren des Weges schienen überwindbar. Das Ziel insgesamt erstrebenswert.

Von oben eingesteuert, von unten getragen

Die Partner und die weiteren Teilnehmer haben erlebt, wie mit einem strukturierten Prozess alte Verhaltensmuster umgangen und Ergebnisse erzielt werden können. Sie können nun besser einschätzen, für welche Art Probleme sich diese Prozesse eignen – denn nicht immer sind agile Prozesse die richtige Antwort. Sie haben erlebt, dass kleinere Hürden und Anlaufschwierigkeiten überwunden werden können und nicht die Einführung neuer Methoden gefährden müssen. Es erwies sich als hilfreich, dass die ausgewählten Prozesse klar definiert sind: Sowohl die zeitliche wie finanzielle Investition ist überschaubar. Diese bislang sehr traditionell organisierte Kanzlei hat somit ihre Methodik erweitert und auch nach der Zusammenarbeit mit den Haufe Innovationsmanagern diese Prozesse zur Lösungsfindung eingesetzt. Wo anfangs kein Spielraum für Experimente zu existieren schien, wurde eine Tür aufgestoßen. Die Sprintys verschafften den Teilnehmern einen Vorgeschmack. Diese kleine, persönliche Erfahrung hat mehr bewirkt, als jedes Wort über nötigen Veränderungswillen es vermocht hätte.

 

Quelle: Anna Hinn, Haufe Taxulting

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