Die Herstellkosten werden vor allem bestimmt von den Materialkosten und den Fertigungskosten. Beide, Material und Fertigung, werden bestimmt durch die Konstruktion der Produkte. Damit hat die Entwicklungsabteilung einen großen Einfluss auf die Kosten, ganz abgesehen davon, dass die Abteilung selbst auch Kosten verursacht.
4.1 Kostengünstigere Materialien in der Herstellung nutzen
Alternative, kostengünstigere Rohstoffe nutzen
Der Aufbau des Produkts, die Bauteile und die Verarbeitung bestimmen die Kosten. Das benötigte Material oder der Rohstoff hängen ganz erheblich davon ab, wie die Entwicklungsabteilung gearbeitet hat. In Zeiten knapper Kapazitäten wird sehr wahrscheinlich ein Material bevorzugt, das zwar etwas teurer ist, aber weniger Bearbeitung beansprucht als ein alternatives Material. Geht die Nachfrage zurück, sind Kapazitäten vorhanden, finanzielle Mittel aber knapp. Dann werden Materialien, die mehr Kapazitäten verbrauchen aber weniger kosten, eingesetzt. Dazu müssen entsprechende Pläne existieren.
Bei der Auswahl von Rohstoffen, Materialien oder Bauteilen, die für die Produkte des Unternehmens verbraucht werden, müssen sich die Kriterien der Beurteilung verändern. Die Verfügbarkeit der Güter muss gegeben sein, kurzfristiger Ersatz eines fehlenden Teils oder Stoffes ist wichtig. Außerdem dürfen solche Rohstoffe bevorzugt werden, die einen geringeren Energieverbrauch während der Verarbeitung aufweisen. Das hat auch Einfluss auf die Fertigungsverfahren, die in der Zusammenarbeit zwischen Entwicklung und Fertigung optimiert werden. Die grundlegenden Entscheidung dazu werden in der Entwicklungsabteilung getroffen.
4.2 Enge interne Zusammenarbeit ermöglichen
Schnittstellen managen
Um die Arbeit der Entwicklungsabteilung schnell und problemlos der Fertigungsabteilung zugänglich zu machen, ist eine enge Verbindung zwischen diesen Bereichen notwendig. Stücklisten, Arbeitspläne, Bearbeitungsbeschreibungen und Rohstoffspezifikationen können so direkt angepasst und übernommen werden. Dabei kann die IT helfen. Die enge Verknüpfung beider Bereiche mit Informationstechnologie muss vor allem organisatorisch sehr gut vorbereitet werden. Die Schaffung entsprechender Systeme und Schnittstellen ist daher eine Maßnahme, die mittelfristig zu Kosteneinsparungen führt, da schnell auf Veränderungen von Preisen für Produktionsfaktoren reagiert werden kann.
4.3 Dienstleister nutzen
Konstruktions- und Entwicklungsleistungen können von externen Anbietern zugekauft werden. Dadurch wird der Einsatz von Mitarbeitern, die gerade in der Entwicklungsabteilung sehr teuer sind, flexibler. Wenn wenig Marktdruck vorhanden ist, kann die Leistung zurückgefahren werden, indem z. B. die Entwicklung des neuen Produkts zeitlich gestreckt wird. Kosten können gesenkt werden. Es gilt wiederum, dass die Nutzung externer Dienstleister langfristig vorbereitet werden muss.
Die Nutzung externer Leistungen für die Entwicklungsabteilung hat durch Cloudlösungen einen neuen Stellenwert erhalten. Teure eigene Softwarelösungen können durch flexible Angebote im Netz ersetzt werden. Dadurch können die eigenen IT-Systeme reduziert werden. Das spart Energiekosten im Rechenzentrum für Betrieb der Geräte und deren Kühlung.