Wenn Mitarbeiter ihre Kündigung einreichen und das Unternehmen verlassen, muss dies nicht zwangsläufig das dauerhafte Ende der Zusammenarbeit bedeuten. Denn oft wirken andere Stellen auf den ersten Blick reizvoller oder attraktiver – und mit ein wenig zeitlichem Abstand wird vielen ehemaligen Mitarbeitern bewusst, dass sie ihren früheren Job vermissen. Dies kann der richtige Moment für "Rehiring" sein.
Arbeitgeber mit Weitblick halten die Türen für qualifizierte Mitarbeiter offen, die vielleicht zurückkehren möchten. Die Fachbegriffe für diese erneute Einstellung von ehemaligen Mitarbeitern lauten "Rehiring" oder "Boomerang Hiring". Dieser Ansatz könnte bildlich als "Rückkehr wie ein Bumerang" beschrieben werden, bei dem ehemalige Mitarbeiter zum Unternehmen zurückkehren.
Rehiring bietet einige Vorteile:
- Arbeitgeber sind bereits mit den Stärken und Schwächen der zurückkehrenden Mitarbeiter vertraut.
- Gleichzeitig kennen die Rückkehrer die Unternehmensabläufe und die Firmenkultur.
- Darüber hinaus bringen sie frische Perspektiven und Ideen aus ihrer Zwischenzeit mit, was ihre Wertigkeit erhöht.
Altlasten prüfen
Sollte ein ehemaliger Mitarbeiter in der Vergangenheit nicht durchweg "im Guten" gegangen sein, können Altlasten den Reboarding-Prozess stören. Möglicherweise bestehen die Gründe für die frühere Kündigung weiterhin, wie z. B. Konflikte mit dem Team oder Vorgesetzten oder Vorbehalte von Kollegen. Dann wird eine erneute Einstellung höchstwahrscheinlich nicht erfolgreich sein, weil frühere Differenzen erneut auftreten.
Prüfen Sie daher vor einer Wiedereinstellung, welche Gründe den Mitarbeiter damals zu einem Jobwechsel bewegt haben und ob sich diese mittlerweile erledigt haben.
Um diese Risiken zu minimieren und einen möglichen Wiedereintritt zu erleichtern, sollten Arbeitgeber schon während des Austritts geeignete Maßnahmen ergreifen:
- Ein professionelles Offboarding ist entscheidend, damit das Rehiring gelingt. Dies umfasst nicht nur die formale Abwicklung, sondern auch Gespräche über Gründe für den Austritt und mögliche Verbesserungen.
- Alumni-Programme erhalten Kontakte zu ehemaligen Mitarbeitern, damit sie informiert bleiben und eine mögliche Rückkehr in Betracht ziehen.
- Talent-Pools bieten eine Möglichkeit, ehemalige Mitarbeiter in Erwägung zu ziehen und anzusprechen, wenn eine passende Position verfügbar ist.