Rz. 2

Die Vorschrift gilt für die Realsteuern, d. h. die GrSt und die GewSt.[1]

Abs. 1 gilt für die Festsetzung und Zerlegung der Steuermessbeträge.[2] Diese Zuständigkeit schließt im Fall der GewSt auch die Feststellung des vortragsfähigen Gewerbeverlusts nach § 10a GewStG[3] ein. Die Zuständigkeit zur Festsetzung der Messbeträge ist auf die Zuteilung von Steuermessbeträgen[4] entsprechend anwendbar.[5]

Die Zuständigkeit der Gemeinden für die Festsetzung und Erhebung der Realsteuern wird nicht durch § 22 AO geregelt, da die Vorschriften über die Zuständigkeit nicht Gegenstand der Verweisung in § 1 Abs. 2 AO sind. Sie ergibt sich aus der Ertragshoheit.[6]

[2] Wackerbeck, in HHSp, AO/FGO, § 22 AO Rz. 6; Drüen, in Tipke/Kruse, AO/FGO, § 22 AO Rz. 5; Klein/Rätke, AO, 16. Aufl. 2022, § 22 Rz. 3; Koenig/Pätz, AO, 4. Aufl. 2021, § 22 Rz. 6; Schmieszek, in Gosch, AO/FGO, § 22 AO Rz. 12.
[5] Wackerbeck, in HHSp, AO/FGO, § 22 AO Rz. 6; Drüen, in Tipke/Kruse, AO/FGO, § 22 AO Rz. 7; Koenig/Pätz, AO, 4. Aufl. 2021, § 22 Rz. 6; a. A. Schmieszek, in Gosch, AO/FGO, § 22 AO Rz. 13.
[6] § 1 GrStG, § 4 GewStG; Wackerbeck, in HHSp, AO/FGO, § 22 AO Rz. 8.

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