Arzneimittelzulassungen
Eine entgeltlich erworbene Arzneimittelzulassung ist dem Grunde nach ein abnutzbares Wirtschaftsgut (→BMF vom 12.7.1999 – BStBl I S. 686).
→Warenzeichen (Marke)
Auffüllrecht
Das Recht, ein Grundstück mit Klärschlamm zu verfüllen, ist kein vom Grund und Boden verselbständigtes Wirtschaftsgut (→BFH vom 20.3.2003 – BStBl II S. 878).
Belieferungsrechte aus Abonnentenverträgen
Gelegentlich eines Erwerbs von Belieferungsrechten aus Abonnentenverträgen entstandene Aufwendungen begründen noch nicht den entgeltlichen Erwerb eines immateriellen Wirtschaftsguts (→BFH vom 3.8.1993 – BStBl 1994 II S. 444).
Erbbaurecht als grundstücksgleiches Recht im Sinne des BGB, Vermögensgegenstand im Sinne des Handelsrechts und Wirtschaftsgut im Sinne des Steuerrechts; grundsätzlich beim Anlagevermögen auszuweisen, jedoch kein immaterielles Wirtschaftsgut (→BFH vom 4.6.1991 – BStBl 1992 II S. 70).
Geschäfts- und Firmenwert/Praxiswert
Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 1 oder Abs. 3 EStG
R 31a gilt bei der Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 1 und 3 EStG sinngemäß (→§ 141 Abs. 1 Satz 2 AO, BFH vom 8.11.1979 – BStBl 1980 II S. 146).
Güterfernverkehrskonzessionen
Unentgeltliche Übertragung zwischen Schwestergesellschaften führt zur verdeckten Gewinnausschüttung an die Muttergesellschaft und anschließende verdeckte Einlage in die begünstigte Schwestergesellschaft (→BFH vom 20.8.1986 – BStBl 1987 II S. 455).
Immaterielle Wirtschaftsgüter sind u. a.
- Belieferungsrechte, Optionsrechte, Konzessionen (→BFH vom 10.8.1989 – BStBl 1990 II S. 15).
- Bodenschätze → H 13 (1)
- Computerprogramme (→ BFH vom 3.7.1987 – BStBl II S. 728, S. 787 und vom 28.7.1994 – BStBl II S. 873), siehe aber →Keine immateriellen Wirtschaftsgüter.
- Filmrechte (→BFH vom 20.9.1995 – BStBl 1997 II S. 320 und →BMF vom 23.2.2001 – BStBl I S. 175, unter Berücksichtigung der Änderungen durch BMF vom 5.8.2003 – BStBl I S. 406),
- Lizenzen, ungeschützte Erfindungen, Gebrauchsmuster, Fabrikationsverfahren, Know-how, Tonträger in der Schallplattenindustrie (→BFH vom 28.5.1979 – BStBl II S. 734).
- Patente, Markenrechte, Urheberrechte, Verlagsrechte (→BFH vom 24.11.1982 – BStBl 1983 II S. 113).
- Spielerlaubnisse nach Maßgabe des Lizenzspielerstatuts des Deutschen Fußballbundes (→ BFH vom 26.8.1992 – BStBl II S. 977).
Keine immateriellen Wirtschaftsgüter, sondern materielle (körperliche) und zugleich abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter sind, wenn sie nicht unter anderen rechtlichen Gesichtspunkten, z. B. als Kundenkartei oder Verlagsarchiv, als immaterielle Wirtschaftsgüter anzusehen sind, Computerprogramme (→Immaterielle Wirtschaftsgüter), die keine Befehlsstruktur enthalten, sondern nur Bestände von Daten, die allgemein bekannt und jedermann zugänglich sind, z. B. mit Zahlen und Buchstaben (→BFH vom 5.2.1988 – BStBl II S. 737 und vom 2.9.1988 – BStBl 1989 II S. 160).
Kein entgeltlicher Erwerb liegt u. a. vor bei
- Aufwendungen, die nicht Entgelt für den Erwerb eines Wirtschaftsguts von einem Dritten, sondern nur Arbeitsaufwand oder sonstiger Aufwand, z. B. Honorar für Dienstleistungen, für einen im Betrieb selbst geschaffenen Wert oder Vorteil sind (→BFH vom 26.2.1975 – BStBl II S. 443).
- Aufwendungen, die lediglich einen Beitrag zu den Kosten einer vom Stpfl. mitbenutzten Einrichtung bilden, z. B. Beiträge zum Ausbau einer öffentlichen Straße oder zum ...